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Im Drawieński-
Nationalpark Ü VII/C-D1-2
In den Torfmooren fühlen sich Pflan-
zen wie Sumpf- und Moorveilchen
wohl, außerdem Segge, Rundblättriger
und Langblättriger Sonnentau, Kamm-
farn und zahlreiche Orchideenarten.
Drawa und Płociczna und insgesamt
20 Seen bieten Lebensraum für Forelle
und Äsche, Maräne, Barbe, Neunau-
ge, Zährte, Meerforelle und die in Po-
len seltene Seeforelle - ein Paradies
für Angler (ein Teil der Gewässer ist
für den Angelsport freigegeben) eben-
so wie für Ornithologen, denn Seead-
ler, Fischadler und Schreiadler, Eisvo-
gel, Raufußkauz, Uhu, Bussard, Sper-
ber, Falke und auch der seltene
Schwarzstorch finden den Tisch reich-
lich gedeckt. Fast 130 nistende Vogel-
arten werden im Nationalpark ge-
zählt, außerdem sieben Reptilienar-
ten, darunter die scheue Sumpfschild-
kröte, und über 40 Säugetierarten:
Hirsche, Rehe, Wildschweine, Dachse
und Marder, Wölfe und sogar Wisen-
te, Biber und Fischotter, wobei Letzte-
rer das Wappentier des Nationalparks
vorstellt.
Neben der Drawa-Paddelroute bie-
ten knapp 80 Kilometer Wanderwege
eine herrliche Möglichkeit, den Park
zu entdecken. Von Tuczno aus führen
sie in den östlichen Teil des Parks hi-
nein, von Drawno aus, wo die Natio-
nalparkverwaltung ihren Sitz hat, in
den westlichen.
Biwakplätze im Nationalpark befin-
den sich von Nord nach Süd bei den
Weilern Barnimie, Zatom und bereits
in der Woiwodschaft Lubuskie bei
Bogdanka, Sitnica, Pstrąg, Kamienna
und Stary Osieczno.
Wie im Nordwesten der Woiwod-
schaft im Woliński-Nationalpark, zeigt
auch hier im Südosten der Wald, was
er macht, wenn der Mensch ihn in Ru-
he lässt. 1990 wurde der Drawieński-
Nationalpark (Drawieński Park Naro-
dowy) gegründet, grenzübergreifend
gewissermaßen, denn sein größter Teil
liegt bereits in der Woiwodschaft Lu-
buskie (Lebuser Land), und in den ver-
gangenen knapp 20 Jahren hat er sich
hüben wie drüben zum Urwald ent-
wickelt.
In den Nationalparkgrenzen befin-
den sich neben dichten Buchen-, Er-
len- und Kiefernwäldern, die etwa 80
Prozent der Fläche ausmachen, bunte
Wiesen und Torfmoore sowie eine
Kette von Rinnenseen und über 40 Ki-
lometer der Flusslauf der Drawa, die
hier über ihre ganze Länge hinweg
dichte grüne Baumtunnel, beeindru-
ckende Schluchten und Täler durch-
zieht und zu den schönsten Paddel-
routen Nordpolens zählt. Zum Schutz
der Brutvögel ist der Fluss von Mitte
März bis Ende Juni für Paddler ge-
sperrt, für die anderen Monate erwirbt
man gegen eine kleine Gebühr bei der
Nationalparkverwaltung in Drawno ei-
ne Genehmigung ( Ü auch Exkurs
„Drawa- und Piława-Paddeltour“).
Den östlichen Parkteil durchfließt
durch eine Rinnenseenkette hindurch
die Płociczna, die in ihrer Erscheinung
der Drawa sehr ähnelt, allerdings
gänzlich frei vom Wassersport ist.
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