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tenem Kriegsgerät zeichnet das Muse-
um in zwei großen Räumen die Kampf-
handlungen nach.
Wie die Nachbargemeinde Kallies,
wurde auch Märkisch Friedland in den
Kämpfen Anfang 1945 zerstört. So er-
innert in Mirosławiec nur noch wenig
an die lange Geschichte des Orts. Die
Aufzeichnung beginnt Anfang des 14.
Jahrhunderts, als ihn die brandenbur-
gischen Markgrafen gründeten. 1314
überließen sie ihn der Ritterfamilie von
Wedell, die eine Burg baute, welche
eine Urkunde von 1375 „zu den zwölf
stärksten Wedellschen Burgen östlich
der Oder“ zählt. 1576 ging das Ge-
mäuer in den Besitz der verschwäger-
ten Familie derer von Blankenburg
über, wurde bei Stadtbränden mehr-
mals ein Opfer der Flammen und zu-
letzt 1890 komplett durch ein Feuer
zerstört. Die grasüberwachsenen
Trümmer auf einer grabenumzogenen
kleinen Anhöhe östlich am Ortsrand
hinter der Kirche kann man jedoch
noch besichtigen.
Unter den Grafen von Blankenburg
begann Ende des 16. Jahrhunderts der
Zuzug von vielen aus Brandenburg
vertriebenen Menschen jüdischen
Glaubens. Daran, dass bis zum Drit-
ten Reich die Hälfte der Bevölkerung
Märkisch Friedlands diesen Glaubens
war, erinnert am nördlichen Ortsrand,
in Nachbarschaft zum katholischen
Gottesacker, ein verfallener, der Natur
überlassener jüdischer Friedhof.
Wenig südöstlich von Mirosławiec
grast inmitten von Wäldern im Sumpf-
moor des Naturreservats Rosiczki
Mirosławskie eine Herde frei lebender
Wisente, die man allerdings nur mit
viel, viel Glück und besser auch aus
der Ferne erspähen kann.
Info i
Homepage der Stadt: www.miroslawiec.pl.
Unterkunft
und Gastronomie NP
Hotel Park ⁄⁄⁄ , Łowicz Wałecki 62, 78-650
Mirosławiec, Tel. (067) 2595495, www.hotel-
park.pl. An der Straße 10 macht zunächst das
attraktive Ziegelsteinhaus mit Fischrestaurant
und Freiluftterrasse auf die ebenso reizvoll
wie urig und originell gestaltete Anlage auf-
merksam. Unterhalb liegen zum See hin Ho-
tel und Wohnmobilgarten, am See eine klei-
ne Badestelle, Bootssteg, Paddel- und Tret-
boote, Grillplatz, im Schilfsumpf ein Knüp-
peldamm zum Spazieren und an den Quel-
len, die mit konstant 8 °C in den See plät-
schern, eine Kneipp-Stelle. Park und Hotel
vom Empfang über Speiseraum bis in die
Gästezimmer haben die Eigentümer, die Fa-
milie Protić, liebevoll mit Antiquitäten und
Sammlerstücken eingerichtet, von Bieder-
meier-Sitzmöbeln und Gründerzeit-Ölschin-
ken über altertümliche Hausgerätschaften bis
hin zur antiken Mercedes-Schreibmaschine;
darüber hinaus besteht eine Sammlung von
Funden aus den Pommernwall-Bunkern, alten
Landmaschinen sowie sorgfältig restaurierten
Motorrad-Oldtimern, die die Ferienanlage
gleichzeitig zum spannenden Freilichtmuse-
um machen (ca. fünf Kilometer westlich von
Mirosławiec an der Straße 10, ausgeschildert
mit „Reisemobil-Stellplatz“). Etwa 140 Zł.
Museen und
andere Sehenswürdigkeiten 3
Pommernwall-Museum, im Ortszentrum
etwas zurückgesetzt an der Straße 10 direkt
am Abzweig in Richtung Orłe, das Panzer-
denkmal gegenüber in der Grünanlage weist
den Weg, Di-Fr 10-18 Uhr.
 
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