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Rund um den Drawsko-
Landschaftspark
die schönste Paddelroute in West-
pommern. Bereits in den 1950er Jah-
ren hat sie der verstorbene Papst Jo-
hannes Paul II. absolviert, weshalb
man sie ihm zu Ehren heute die „Jan-
Pawła-II.-Paddeltour“ nennt.
Ü XVIII
1979 gegründet, umfasst der Drawski
Park Krajobrazowy auf 41.400 Hektar
den zentralen und vielleicht auch den
schönsten Teil der gleichnamigen
Seenplatte. Ein Zehntel der Fläche ist
mit Gewässern bedeckt, von denen
der knapp 1900 Hektar große Draws-
ko-See mit all seinen Ausbuchtungen
und Nebenseen fast die Hälfte ein-
nimmt. Mit 83 Metern Tiefe ist er der
zweittiefste See in ganz Polen.
Im Nordosten des Parks türmte die
letzte Eiszeit das Hügelland auf über
200 Meter auf. Südlich vom Kurort
Połczyn-Zdrój (Bad Polzin) erreicht
es beim Flecken Czarnkowie sogar al-
pine 223 Meter über dem Meeresspie-
gel und ist damit die höchste Erhe-
bung in Westpommern.
Nahebei liegt inmitten der Polziner
Schweiz im streng naturgeschützten
„Tal der fünf Seen“ das Quellgebiet
der Drawa. Als kleiner Wasserlauf tritt
sie am Südufer der insgesamt sieben
Kilometer langen Rinne aus, durch-
fließt auf ihrem Weg nach Süden den
Drawsko- und den Krosino-See, grüßt
dabei Czaplinek (Tempelburg), Złocie-
niec (Falkenburg) und schließlich
Drawsko Pomorskie, zieht weiter
durch den Lubie-See, nimmt anschlie-
ßend ihren Weg durch die Kiefernhei-
de nach Drawno, um nach gut 190
Flusskilometern schließlich in die No-
teć (Netze) zu münden. So bildet die
Drawa, begleitet von Sumpflandschaf-
ten, Seerosenfeldern und Schilfgürteln,
Złocieniec
Ü XVIII/A3
Die schönsten Sehenswürdigkeiten der
13.600 Einwohner zählenden Klein-
stadt Złocieniec (Falkenburg) an der
Drawa sind die vielen Seen in der Um-
gebung. Zwischen den beiden Welt-
kriegen erlangte Falkenburg als Som-
merfrische Bekanntheit, vorher hatte
es sich schon längst einen Namen als
Tuchmacherhauptstadt Pommerns
gemacht. 1792 zählte man bereits 72
Tuchmacher am Ort, 1838 eröffnete
die erste Tuchfabrik, sieben weitere
folgten bis Anfang des 20. Jahrhun-
derts. Sie produzierten hauptsächlich
Uniformen, und die Stadt wurde mit
dem Stoff „Falkenburger Feldgrau“
berühmt. Gegen Ende des Zweiten
Weltkrieg teilte sie das Schicksal der
meisten Ortschaften in der Region. In
den Kämpfen Anfang März 1945 wur-
de sie zu großen Teilen zerstört.
Unter schwierigsten Bedingungen
lief die Textilproduktion 1947 wieder
an, 1973 eröffnete eine Textilberufs-
schule, und nach der Wende wurde
1991 der mittlerweile unrentabel ge-
wordene Betrieb eingestellt.
Der zweite traditionsreiche Indus-
triezweig in Złocieniec konnte sich da-
gegen auch im Kapitalismus behaup-
ten. Bereits 1860 wurde hier das erste
Ziegelwerk
gegründet, nach dem
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