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3
Bei dem Letzteren ist dabei genauer zwischen
einem spezifischen Speicherkoeffizienten S sp und
dem Speicherkoeffizienten S zu unterscheiden.
Nach DIN 4049-3 ist der spezifische Speicherko-
effizient S sp definiert als die Änderung des ge-
speicherten Wasservolumens
mungssystem eines gespannten Grundwassers
wirkt sich der absolute hydrostatische Druck
p abs auf die Elastizität des Grundwasserleiters
und die (temperaturabhängige) Kompressibilität
(Abschn. 3.9.2.3.2) des Grundwassers aus.
Für das freie und gespannte Grundwasser er-
geben sich für den spezifischen Speicherkoeffi-
zienten folgende Beziehungen:
V Gw je Volumen-
einheit des Grundwasserraumes V ges
Δ
bei Ände-
rung der Standrohrspiegelhöhe
h s um 1 m (Än-
derung des Grundwasserspiegels):
Δ
Freies Grundwasser:
V
Vh
Gw
S
Gl. 24
sp
ges
s
S
g
1
n
n
Gl. 26
sp
W
P
Fe
P
W
S sp
= spezifischer Speicherkoeffizient (1/m),
Δ
V Gw
= Änderung des gespeicherten Grund-
wasservolumens (m 3 ),
S sp
=
spezifischer Speicherkoeffizient (1/m),
10 3 kg/m 3 ),
ρ W
=
Dichte des Wassers (
9,81 m/s 2 ),
V ges
= Volumen des Grundwasserraumes
(m 3 ),
g
=
örtliche Fallbeschleunigung (
n P
=
Porenanteil (1),
Δ
h s
= Änderung der Standrohrspiegelhöhe
(m),
χ Fe
=
Kompressibilität des porösen Mediums
(
10 · 10 -10 m 2 /N),
χ W
=
Kompressibilität des Wassers
(= 4,8 · 10 -10 m 2 /N)
(die Kompressibilität ist der Kehrwert
des Elastizitätsmoduls E;
3
m
mm
1
m
mit der Einheit
(aus:
).
3
χ W = 1/
Ε
).
Nach DIN 4049-3 ist die Standrohrspiegelhöhe
als Summe aus geodätischer Höhe und Druckhö-
he eines Punktes in einem betrachteten Grund-
wasserkörper definiert.
Der Speicherkoeffizient S ist das Produkt
des spezifischen Speicherkoeffizienten mit der
Grund wassermächtigkeit, also
Gespanntes Grundwasser:
S
g
n
Gl. 27
sp
W
Fe
P
W
S sp
=
spezifischer Speicherkoeffizient (1/m),
ρ W
=
Dichte des Wassers (
10 3 kg/m 3 ),
SSh
sp
Gl. 25
g
=
örtliche Fallbeschleunigung (
9,81 m/s 2 ),
M
χ Fe
=
Kompressibilität des porösen Mediums
(
10 · 10 -10 m 2 /N),
S
=
Speicherkoeffizient (1),
S sp =
spezifischer Speicherkoeffizient (1/m),
n P
=
Porenanteil (1),
h M
=
Grundwassermächtigkeit (m).
χ W
=
Kompressibilität des Wassers
(= 4,8 · 10 -10 m 2 /N)
(die Kompressibilität ist der Kehrwert
des Elastizitätsmoduls E;
Der Speicherkoeffizient S entspricht im freien
Grundwasser dem speichernutzbaren Hohl-
raumanteil n sn , bei gespanntem Grundwasser der
Wasserabgabe pro Formationsvolumen, die bei
Erniedrigung des Druckes um 1 m Wassersäule
erfolgt.
Die Speicherkoeffizienten unterscheiden sich
in gespannten und freien Grundwässern um
mehrere Größenordnungen. Gespannte Grund-
wässer stehen unter dem absoluten hydrostati-
schen Druck p abs , der aus dem Atmosphären-
druck p amb
χ W = 1/
Ε
).
In der Gleichung für das freie Grundwasser trägt
das Glied „(1 - n P ) ·
χ Fe “ der Elastizität - als Fol-
ge der Veränderung des speicherwirksamen Po-
renraumes - Rechnung, die durch Setzungen des
Grundwasserleiters bei Wasserentnahme erfolgt.
Das Glied „ n P ·
χ W “ kennzeichnet die Zusammen-
drückbarkeit des Wassers. In Festgesteinen ist die
Elastizität nahezu bedeutungslos, sodass der spe-
zifische Speicherkoeffizient hier weitgehend von
der Kompressibilität des Wassers abhängt. Da
und dem hydrostatischen (Schwere-)
Druck p g
resultiert. In dem geschlossenen Strö-
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