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wasserleiters hindurchfließende Wasservolumen
an, wobei die Querschnittsfläche senkrecht zur
Strömungs- bzw. Fließrichtung liegt. Da die
Querschnittsfläche A sowohl den Feststoff- als
auch den Hohlraumanteil beinhaltet, bedarf es
zur Bestimmung der Fließgeschwindigkeit noch
der Berücksichtigung des nutzbaren (durchfluss-
wirksamen) Porenvolumens.
Aus dem D ARCY -Gesetz in der Form
- !.!!!!!8!!! /
- !.!;!< /
!.!!!!!7
"
"
!.!:!!!!!8
!!.!!
V
Ai
1
k
(Gl. 14)
f
ergibt sich, dass bei einem bekannten Volumen-
strom V · und einer bestimmten Querschnittsflä-
che A der Durchlässigkeitsbeiwert k f zum hydrau-
lischen Gradienten i umgekehrt proportional ist.
Je größer das Gefälle i , desto kleiner ist der
Durchlässigkeitsbeiwert k f . Diese allgemeine Fol-
gerung findet ihre praktische Anwendung in der
qualitativen Beurteilung der Durchlässigkeitsver-
hältnisse in einem Grundwasserleiter. Je größer
das Grundwassergefälle i , desto geringer ist seine
Durchlässigkeit bzw. sein Grundwasserleitver-
mögen. Diese Kenntnis ist wichtig bei der Beur-
teilung von Grundwassergleichenkarten. So lässt
sich aus den Abständen der Grundwasserglei-
chen auf die Durchlässigkeit des Untergrundes
schließen (Abschn. 3.6.1).
Abb. 8: Erläuterung der Einheit Darcy D.
V
Apl
1
K
Gl. 15
Permeabilitätskoeffizient (m 2 ),
K
=
η
=
dynamische Viskosität (Pa·s),
V ·
Volumenstrom (m 3 /s),
=
durchflossene Fläche (m 2 ),
A
=
Δ
p
=
Druckdifferenz (Pa),
l
=
Fließlänge (m).
Aus den folgenden Werten lässt sich die Einheit D
wie folgt umrechnen:
3.3.1.2 Permeabilität
In der Erdölgeologie ist der Begriff der Permea-
bilität gebräuchlich. Diese Durchlässigkeit im en-
geren Sinne ist eine gesteinsspezifische Konstan-
te, die nur für ein bestimmtes Gestein gilt und die
Beschaffenheit eines Porensystems unabhängig
von den Fluideigenschaften (insbesondere Visko-
sität) des die Poren erfüllenden Mediums be-
schreibt. Ein poröses Gestein hat die Permeabili-
tät K = 1 D (Darcy), wenn 1 cm 3 einer Flüssigkeit
mit einer dynamischen Viskosität
kg
sm
= 1 cP = 10 -3 Pa·s = 10 -3
(bei 20 °C),
η
3
3
cm
s
m
s
V ·
= 10 -6
= 1
,
= 1 cm 2
= 10 -4 m 2 ,
A
p amb
= 1 atm
= 1,013·10 5 Pa,
l
= 1 cm
= 10 -2 m.
= 1 cP (Zen-
tipoise) = 10 -3 Pa·s in 1 s ein Gesteinsstück von
der Länge l = 1 cm und einer Querschnittsfläche
von A = 1 cm 2
η
V
Ap l
amb
1
K
(Gl. 15)
p =
1,013 . 10 5 Pa zwischen Eintritts- und Austritts-
stelle durchfließt (Abb. 8). Die Permeabilität
kann die Einheit (D) oder (m 2 ) haben.
Der Permeabilitätskoeffizient K ist wie folgt
definiert:
bei einer Druckdifferenz
Δ
6
3
10
10
m
2
10
1 013 10
m
3
K
10
Pa s
4
2
5
s
m
,
Pa
K = 1 D = 0,9869 · 10 -12 m 2
1 · 10 -12 m 2 .
 
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