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die auf der rechten Seite den der Hydrogenkarbo-
nat-Äquivalente. Der vertikale Abstand gibt die
Stoffmengenanteile der Äquivalente der Erdalka-
lien bzw. Alkalien an.
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EEACEC/EB
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3.9.7.4.2.3 P IPER -Diagramme
P IPER (1944) schlug eine Kombination von Drei-
eck- und Viereckdiagrammen vor, die im U.S.
Geological Survey gebräuchlich ist und auch in
Deutschland angewandt wird. Durch Schrägstel-
lung des Quadrats entsteht eine Raute, an deren
Seiten zwei Dreieckdiagramme angefügt werden
(Abb. 82). In der Raute werden Kationen (Erdal-
kalien Ca 2+ + Mg 2+ und Alkalien Na + + K + ) und
Anionen (SO 4 2- + Cl - , HCO 3 - + CO 3 2- ) durch ei-
nen Punkt dargestellt, in den Dreieckdiagram-
men die Kationen und Anionen jeweils geson-
dert. Durch eine solche Kombination können die
Ionenbeziehungen zwischen den Kationen und
Anionen und die der Kationen bzw. der Anionen
jeweils untereinander verglichen werden.
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3.9.7.4.2.4 Vertikaldiagramme
Von den verschiedenen Vertikaldiagrammen ist
das S CHOELLER -Diagramm (S CHOELLER , 1956) am
weitesten verbreitet. Auf der Abszisse werden die
Kationen und Anionen angeordnet und auf der
Ordinate die zugehörigen Äquivalentkonzentra-
tionen meist im logarithmischen Maßstab ange-
geben (Abb. 83). Durch Verbindung der Einzelge-
halte der Ionen ergibt sich ein Linienzug. Parallel
verlaufende Linienzüge bedeuten gleiche Ionen-
Verteilungen, unabhängig von der Konzentrati-
on.
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EACEC/EB
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Abb. 80: Quadratdiagramm (Stoffmengenanteile der
1
z X
Äquivalente
in Prozent) (nach H EYL , 1970).
3.9.7.4.2.5 Ionen-Verhältnisse
Eine ihrem Wesen nach andere geohydrochemi-
sche Auswertung von Wasseranalysen ist die Er-
rechnung von Ionen-Verhältnissen (auch Ionen-
Quotienten genannt), wobei die Äquivalente ein-
zelner Ionen oder Ionengruppen zueinander in ei-
ne funktionale Beziehung gebracht werden.
Während bei der Errechnung der Stoffmengenan-
teile der Äquivalente und deren Darstellung in
Diagrammen alle betrachteten Ionen in einem
System zusammengefasst werden, können durch
Ionen-Verhältnisse geohydrochemisch relevante
Ionen oder Ionengruppen gesondert untersucht
richten sich nach dem Untersuchungsziel, maxi-
mal vier Parametergruppen sind durch einen
Punkt darstellbar. In Abb. 80 ist dies zu sehen:
oben ist als Einzel-Kation Hydrogenkarbonat
(Abb. 80-1), unten Sulfat (Abb. 80-2) dargestellt.
Um in einem Quadratdiagramm fünf Parame-
ter darstellen zu können, stellte K Äß (1967b) die
Analysen nicht als Punkte, sondern als waage-
rechte Linien dar (Abb. 81) deren Länge den
Äquivalenten entspricht. Die Abstände zwischen
diesen Linien und der linken Quadratseite ent-
sprechen den Stoffmengenanteilen der Chlorid-,
 
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