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trode (Platinelektrode)) sind bei der Probennah-
me sehr sorgfältig auszuführen (Abschn. 3.9.3.7),
da man sonst keine repräsentativen Werte erhält.
Die Messung nach DIN 38404-6 muss solange
durchgeführt werden, bis eine Konstanz der An-
zeige von ± 1 mV über 5 Minuten eingehalten
wird. Die Messzeit kann eine halbe Stunde und
mehr dauern.
E
=
Extinktion (1),
τ
=
Transmissionsgrad (1),
ϕ e
=
einstrahlender Lichtstrom (lm),
ϕ tr
=
durchgelassener Lichtstrom (lm).
Nach dem L AMBERT -B EER -Gesetz ist die Extinkti-
on E der Schichtdicke s proportional (J OHANN
H EINRICH L AMBERT , schweizerisch-elsässischer
Mathematiker und Physiker; 1728-1777 und
A UGUST B EER , deutscher Mathematiker und Phy-
siker; 1825-1863). Es gilt:
3.9.7.1.6 Untersuchungen im Labor
3.9.7.1.6.1 Absorption im Bereich der UV-
Strahlung: Spektraler Absorptionskoeffizient
(SAK)
Der spektrale Absorptionskoeffizient SAK (auch
Extinktionsmodul genannt) ermöglicht quanti-
tative Angaben über die Färbung eines Wassers,
gemessen über die Absorption eines Lichtstrahls
bestimmter Wellenlänge. Ermittelt wird die
Schwächung von Lichtstrahlen der Wellenlängen
λ
e
tr
E
lg
k s
Gl. 148
E
=
Extinktion (1),
ϕ e
=
einstrahlender Lichtstrom (lm),
ϕ tr
=
durchgelassener Lichtstrom (lm),
k
=
Proportionalitätsfaktor (1/m),
s
=
Schichtdicke (m).
= 254 nm einer Quecksilber-
dampfleuchte in einer Wasserprobe mit einer
Schichtdicke von (umgerechnet) s = 1m. Die
Messung basiert auf folgenden Überlegungen:
Durchstrahlt ein Lichtbündel eine Schichtdicke
s , so wird das Verhältnis des durchgelassenen
Lichtstroms
= 436 nm und
λ
Die Wellenlänge
= 436 nm liegt im sichtbaren
blauvioletten Bereich, d.h. im Gebiet der Kom-
plementärfarbe zu den meist in natürlichen Wäs-
sern vorkommenden Gelbbrauntönen. Die Wel-
lenlänge
λ
= 254 nm liegt im UV-Bereich und lie-
fert für gewisse organische Inhaltsstoffe ver-
gleichbare Werte.
λ
ϕ tr - gemessen in Lumen (lm) -
zum einstrahlendem Lichtstrom
ϕ e als dimensi-
onsloser (Lichtstrom-) Transmissionsgrad
τ
de-
finiert.
Es gilt:
3.9.7.1.6.2 Säure- und Basekapazität
Wesentliche geohydrochemische Eigenschaften
eines natürlichen Wassers werden durch seine
Gehalte an Hydrogenkarbonat und freier Koh-
lensäure bestimmt, die beide nach dem Kalk-
Kohlensäure-Gleichgewicht (Abschn. 3.9.3.5)
voneinander abhängen. Um diesen Komplex che-
misch zu erfassen, wird das Aufnahmevermögen
(Kapazität) für Säuren oder Basen durch Titratio-
nen bis zu festgelegten pH-Werten nach DIN
38409-7 bestimmt. Die „Säurekapazität bis pH =
8,2 (K S 8,2 )“ (früher als p-Wert bezeichnet, heute
nicht mehr als Bezeichnung zugelassen) gibt
an, wie viel Säure (in der Praxis HCl mit c =
0,1 mol/l) eine Wasserprobe bis zum Umschlag-
punkt des Indikators Phenolphthalein (pH = 8,2)
aufnimmt. Analog stellt die „Säurekapazität bis
pH = 4,3 (K S 4,3 )“ (früher als m-Wert bezeichnet,
heute nicht mehr als Bezeichnung zugelassen) die
Säuremenge dar, die bis zum Umschlagpunkt des
Indikators Methylorange (pH = 4,3) verbraucht
tr
e
Gl. 146
τ
=
Transmissionsgrad (1),
ϕ tr
=
durchgelassener Lichtstrom (lm),
ϕ e
=
einstrahlender Lichtstrom (lm).
Die Messung erfolgt nach DIN 38404-3 (DVWK,
1994b). Hierbei wird ein Fotometer benutzt, des-
sen Skala auf die Durchlässigkeit oder auf die Ex-
tinktion (Absorption) geeicht ist. Unter der Ex-
tinktion E wird der dekadische Logarithmus des
reziproken Wertes des (Lichtstrom-) Transmissi-
onsgrades
τ
verstanden:
1
e
tr
E lg
lg
Gl. 147
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