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Tab. 49: Nationale Härtegrade.
Angabe
Definition
Massenkonzentration
Stoffmengenkonzentration
β
(Ca)
c(Ca)
mg/l
mmol/l
°dH (deutsch)
10 mg/l CaO
7,14
0,179
°fH (französisch)
10 mg/l CaCO 3
4,0
0,1
°eH (englisch)
10 mg CaCO 3
5,7
0,143
in 0,7 l Wasser
°aH (amerikanisch)
1 mg/l CaCO 3
0,4
0,01
°rH (russisch)
1 mg/l Ca 2+
1,0
0,0251
wird. Die „Basekapazität bis pH = 8,2 (K B 8,2 )“
gibt schließlich die Menge an Base (in der Praxis
NaOH mit c = 0,1 mol/l) an, die bis zum Um-
schlagpunkt des Phenolphthaleins (pH = 8,2)
verbraucht wird. Zuverlässige Ergebnisse erhält
man jedoch bei allen vorgenannten Titrationen
nur mit elektrometrischer Endanzeige. Die für
diese drei Begriffe früher verwendeten Bezeich-
nungen „Säureverbrauch“ und „Baseverbrauch“
werden als nicht zutreffend empfunden, weil die
Wasserprobe an sich nichts verbraucht. Der eben-
falls benutzte Begriff „Acidität“ im Sinne von
Säuregehalt (entspricht der Basekapazität) ist bei
einem Wasser mit einem pH-Wert = 8 ebenso ir-
reführend wie der Begriff „Alkalität“ (entspricht
der Säurekapazität) bei einem Wasser von pH-
Wert = 5. Dagegen beschreibt das Wort „Kapazi-
tät“ im Sinne von Aufnahmevermögen die Eigen-
schaft des Wassers, wie sie im Ergebnis der Titra-
tion zum Ausdruck kommt.
wasserbeschaffenheit größerer Gebiete ermög-
lichen.
Die „Härte“ eines Wassers wird in verschiede-
nen Ländern unterschiedlich definiert (Tab. 49):
Vereinfacht werden Ergebnisse statt in °dH
häufig auch nur in °d angegeben.
Die Angaben in nationalen Härtegraden soll-
ten jedoch vermieden werden und stattdessen die
Äquivalentkonzentrationen genannt werden. Die
Umrechnung der deutschen Härtegrade in Äqui-
valentkonzentrationen ergibt sich bei der Mol-
masse des Äquivalents M (1/2 CaO) = 28 g/mol
aus:
1 °dH entspricht einer Massenkonzentration von
β
(CaO) = 10 mg/l
Umgerechnet in Äquivalentkonzentration ergibt
sich:
c (1/2 CaO) =
(Ca) / M (1/2 CaO) = (10 mg/l) /
(28 g/mol) = 0,357 mmol/l
β
3.9.7.1.6.3 Härte
Neben den Messwerten der Säure- und Basekapa-
zität ist die Beibehaltung des Begriffs „Härte“ er-
forderlich. Die Wasserhärte ist nach DIN 38409-6
die Bezeichnung für die Konzentration an be-
stimmten, durch die Härtebezeichnung festgeleg-
ten Ionen im Wasser. Mit der Härte wird eine in
der Praxis benötigte Eigenschaft des Wassers zah-
lenmäßig wiedergegeben, die sonst nur umständ-
lich beschrieben werden kann. Geohydroche-
misch sind einfache Klassifikationen von Grund-
wassertypen möglich, die in Übersichtskarten
eine schnelle Orientierung über die Grund-
Somit entspricht die Äquivalentkonzentration
c (1/2 CaO) = 1 mmol/l einem Härtegrad von
2,8 °dH.
Die nationalen Härtegrade lassen sich in
Äquivalentkonzentrationen (Tab. 50 und 51) und
die Äquivalentkonzentrationen in nationale Här-
tegrade umrechnen (Tab. 52):
Die analytisch bestimmten Massenkonzentra-
tionen der härtebildenden Kationen lassen sich in
Härtegrade umrechnen nach:
()
(/
X
z X
dH
c
(/
1
z X
) ,
2 8
28
,
Gl. 149
M
1
)
 
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