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Wurde die Transmissivität durch Pumpversuche
ermittelt, so lässt sich die überschlägige Berech-
nung der Grundwasserabflussrate V · auch ausdrü-
cken als
Grundwassermächtigkeiten h M auch die Durch-
lässigkeitsbeiwerte k f ermitteln. Ist
s a der Ab-
stand zwischen zwei Grundwasserstromlinien,
ergibt sich:
Δ
VkA ,
f
T
1
i
s T i
s
(Gl. 14)
Gl. 43
Gw1
a
1
Gw2
2
a2
wobei
T Gw =
Transmissivität (m 2 /s),
i
=
Grundwassergefälle (1),
Gl. 41
Δ
s a
= Abstand zwischen zwei Grundwasser-
stromlinien (m).
Abh
M
V ·
=
Grundwasserabflussrate (m 3 /s),
Grundwasserquerschnittsfläche (m 2 ),
A
=
Daraus folgt:
i
=
Grundwassergefälle = h/l (1),
T
T
si
si
b
=
Breite des Grundwasserquerschnittes
(m).
Gw1
Gw2
a2
a1
2
1
(Gl. 43)
Setzt man dies in die Gl. 14 ein, so erhält man:
Da
s a2 und i 1 , i 2 aus der Grundwasserglei-
chenkarte zu entnehmen sind, kann das Verhält-
nis der Transmissivitäten und bei Kenntnis der
Grundwassermächtigkeit h M auch das Verhältnis
der Durchlässigkeiten berechnet werden.
Δ
s a1 ,
Δ
Vkh bi
.
f
M
Daraus folgt:
VT bi
Gl. 42
Gw
3.6.2 Hydrogeologische
Schnitte
V ·
Grundwasserabflussrate (m 3 /s),
=
Transmissivität (m 2 /s),
T Gw =
b
=
Breite des Grundwasserquerschnittes
(m),
Der hydrogeologische Schnitt ist ein Vertikal-
schnitt durch einen Grundwasserkörper in be-
liebiger Richtung mit Darstellung hydrogeologi-
scher Verhältnisse. Der Grundwasser längs -
schnitt (Abb. 2) ist der Schnitt durch einen
Grundwasserkörper senkrecht zu dessen Linien
gleicher Standrohrspiegelhöhe, d.h. senkrecht zu
den Grundwasserhöhengleichen. Der Grund-
wasserquerschnitt bzw. die Grundwasserquer-
schnitts fläche ist der Schnitt durch einen Grund-
wasserkörper senkrecht zu dessen Grundwasser-
stromlinien.
i
=
Grundwassergefälle = h/l (1).
Die Breite des Grundwasserquerschnittes b zu
kennen, ist nicht unwesentlich, z.B. zur Klärung
der Frage, inwieweit sich Brunnen oder Wasser-
werke gegenseitig beeinflussen oder beeinflussen
können. Die Strömung des Grundwassers erfolgt
naturgemäß in Richtung des größten Gefälles,
d.h. senkrecht zu den Linien gleicher Höhen ei-
ner Grundwasserdruckfläche, den Grundwasser-
gleichen (DIN 4049-3). Auf diese Weise lässt sich
aus den Grundwassergleichenkarten die Grund-
wasserfließrichtung ableiten. Senkrecht zu den
Grundwassergleichen gelegte Grundwasser-
stromlinien geben einen guten Überblick über
die Fließrichtungen. In Karstgebieten kann es je-
doch infolge unterschiedlicher hydraulischer Po-
tenziale unter bestimmten Voraussetzungen zu
Abweichungen von dieser Regel kommen.
Aus den kombinierten Grundwassergleichen-
und -stromlinienkarten lassen sich die relativen
Transmissivitäten T Gw
3.6.3 Grundwassergleichen-
Differenzenkarte
Je nach Höhe der Grundwasserneubildung, des
Grundwasserabflusses bzw. des Entnahmevolu-
mens kann sich die Höhe der Grundwasserober-
fläche ändern. Vielfach sind diese zeitlichen Än-
derungen des Verlaufs der Grundwassergleichen
und bei Kenntnis der
 
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