Geoscience Reference
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in einem größeren Gebiet nicht ohne weiteres zu
erkennen, vor allem, wenn die Verschiebungen
nur gering sind. Deshalb werden in den Grund-
wassermessstellen des betrachteten Gebiets die
Differenzen des Grundwasserstandes über eine
bestimmte Zeit errechnet. Aus diesen Werten las-
sen sich wiederum Gleichenkarten konstruieren,
in diesem Fall Grundwassergleichen-Differen-
zenkarten . Die Konstruktionsweise dieser Linien
gleicher Differenzen ist die gleiche wie bei der
Konstruktion der Höhengleichen. In solchen
Karten werden Absenkungstrichter von Brunnen
häufig besser erkennbar als in Gleichenkarten, die
für den Zeitpunkt zu Beginn und zum Ende der
Untersuchungszeit (z.B. Pumpversuch) aufge-
stellt werden. Im Beispiel der Abb. 33 konnte der
weitflächige Absenkungstrichter um die Brun-
nenreihe eines Wasserwerkes nur durch eine Dif-
ferenzenkarte erfasst werden.
Es ist nicht angebracht, zur Konstruktion einer
Differenzenkarte Grundwassergleichenkarten
aus verschiedenen Zeiten übereinander zu legen
und daraus die Gleichendifferenzen zu ermitteln.
Grundwassergleichenkarten sind meist durch In-
terpolationen von Werten verschiedener Mess-
stellen entstanden, sodass sich im Detail allein als
Folge der Interpolationen Differenzen ergeben,
die in der Natur gar nicht bestehen. Deshalb muss
jede Messstelle für sich ausgewertet und die Glei-
chen müssen neu interpretiert werden.
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Abb. 33: Grundwassergleichen-Differenzenkarte (Wasserwerk Stadtallendorf/Nordhessen; Mittlerer Bunt-
sandstein) (nach E NGEL & H ÖLTING , 1970).
 
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