Digital Signal Processing Reference
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5.6
Gammakorrektur
Gamma-
korrektur
korr.
Signal
Licht
Camera
Abbildung 5.19
Prinzip der Gammakorrektur. Um
das von einer Kamera mit dem
Gammawert
γ
c
erzeugte Ausgangs-
signal
s
zu korrigieren, wird eine
Gammakorrektur mit
γ
c
=1
/γ
c
ein-
gesetzt. Das korrigierte Signal
b
wird
damit proportional zur einfallenden
Lichtintensitat
B
.
γ
c
=
γ
c
γ
c
B
b ≈ B
s ≈ B
γ
c
senen Gerateprofilen (siehe Abschn. 12.3.5), wofur eine einfache Gamma-
korrektur nicht ausreicht.
5.6.4 Anwendung der Gammakorrektur
Angenommen wir benutzen eine Kamera mit einem angegebenen Gam-
mawert
γ
c
, d. h., ihr Ausgangssignal
s
steht mit der einfallenden Lichtin-
tensitat
B
im Zusammenhang
s
=
B
γ
c
.
(5.27)
Um die Transfercharakteristik der Kamera zu kompensieren, also eine
Messung
b
proportional zur Lichtintensitat
B
zu erhalten (
b
B
), unter-
ziehen wir das Kamerasignal
s
einer Gammakorrektur mit dem
inversen
Gammawert der Kamera
γ
c
=1
/γ
c
, also
≈
b
=
f
γ
c
(
s
)=
s
1
/γ
c
.
(5.28)
Fur das Ergebnis gilt
b
=
s
1
/γ
c
=
B
γ
c
1
/γ
c
=
B
(
γ
c
1
γ
c
)
=
B
1
,
(5.29)
d. h., das korrigierte Signal
b
ist proportional (bzw. identisch) zur ur-
sprunglichen Lichtintensitat
B
(Abb. 5.19). Die allgemeine Regel, die
genauso auch fur Ausgabegerate gilt, ist daher:
Die Transfercharakteristik eines Gerats mit einem Gammawert
γ
wird kompensiert durch eine Gammakorrektur mit
γ
=1
/γ
.
Dabei wurde implizit angenommen, dass alle Werte im Intervall [0
,
1]
liegen. Naturlich ist das in der Praxis meist nicht der Fall. Insbesondere
liegen bei der Korrektur von digitalen Bildern ublicherweise diskrete Pi-
xelwerte vor, beispielsweise im Bereich [0
,
255]. Im Allgemeinen ist eine
Gammakorrektur
b
←
f
gc
(
a, γ
)
,
fur einen Pixelwert
a
[0
,a
max
] und einen Gammawert
γ>
0, mit
folgenden drei Schritten verbunden:
∈
1. Skaliere
a
linear auf
a
[0
,
1].
2. Wende auf
a
die Gammafunktion an:
b
∈
f
γ
(
a
)=
a
γ
.
←