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gestaute Wassermenge
Andalusien [hm 3 ]
12 000
11 000
2011
10 000
2010
9 000
8 000
7 000
10-jähriger Mittelwert
6 000
5 000
1
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
52 Wochen
Abb. 2.34 Durchschnittliche Füllhöhe der Stauseen in Andalusien (verändert nach: Embalsesnet 2011).
nie den geplanten Umfang von 650 Kubikhektometern
erreichte, sondern lediglich einen Jahresdurchschnitt
von etwa 300 Kubikhektometern. Die vom Wasserent-
zug betroffene zentralspanische Region Neukastilien
(Castilla-La Mancha) plädiert indessen für eine soge-
nannte „Milieureserve“ von 4000 Kubikhektometern.
Damit würde die Wasserzufuhr nach Murcia, wo sich
eines der wichtigsten Gemüseanbaugebiete Europas
befindet, fast völlig zum Erliegen kommen.
Die extreme Dürre in Katalonien in den Jahren 2007
und 2008 fachte die Wasserdiskussion erneut an. Dem
vorangegangen war die Aussetzung der bis zum Jahr
2004 für ganz Spanien geltenden nationalen Wasserver-
sorgungsplanung ( plan hidrológico nacional ) durch die
Regierung Zapatero. Hatte man zuvor trotz aller Kritik-
punkte auf eine zentralistisch geregelte Wasserversor-
gung und -verteilung gesetzt, mit zumindest klaren,
gesamtspanischen Regelungen, wurde nun der Fokus
auf eine Eigenversorgung der Küstengebiete durch Ent-
salzungsanlagen gelegt, ohne jedoch deren Bau zügig
genug voranzutreiben. Infolge der erwähnten Dürre-
jahre rückte die Notwendigkeit von Wassertransfers
Abb. 2.35 Brunnen ohne Wasser
in Barcelona im Jahr 2008 - eine
Strategie zum Wassersparen
(Foto: Rüdiger Glaser).
 
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