Geography Reference
In-Depth Information
Niederschlag [mm/a]
700
Sevilla
600
500
400
300
200
100
0
a
Jahr
Jahressumme
11-jährig gleitendes Mittel
Langzeitmittel
Niederschlag [mm/a]
600
Almería
500
400
300
200
100
0
b
Jahr
Abb. 2.33 Jahressummen der Niederschläge (1950-2010) für die Gebiete um a) Sevilla (36-37°N/4-7° W) und b) Almería
(36-37°N/2-3°W; Datengrundlage: Monthly NCEP/NCAR precipitation reanalysis data).
der Entsalzungsanlage von Carboneras, was zusätzliche
30 Millionen Kubikmeter Grundwasser für die Land-
wirtschaft verfügbar macht. Zudem wurden in vielen
größeren Städten die berühmten städtischen Brunnen
stillgelegt (Abb. 2.35).
Große Erfolge verzeichnete Spanien außerdem in der
Reduktion der Wassernetzverluste. Diese wurden zwi-
schen 1999 und 2006 von rund 21 Prozent auf etwa
16 Prozent verringert (INE 2008). In Andalusien liegen
sie zwar immer noch bei 20 Prozent, was einer Menge
von 135 Millionen Kubikmetern pro Jahr entspricht,
gegenüber 2001 mit einem Verlust von 29 Prozent hat
sich die Situation jedoch erheblich verbessert (ABC de
Sevilla 2011).
Trotz der hohen Niederschlagszahlen und des stark
reduzierten Wasserverbrauchs ist jedoch kein Ende der
berüchtigten Wasserkriege abzusehen. Diese guerras del
agua zwischen spanischen Regionen oder unterschied-
lichen hydrographischen Flusseinzugsgebieten (span.
cuencas hidrográficas ) lassen sich bis in historische Zei-
ten zurückverfolgen.
Besonders umstritten sind heute die großen spani-
schen Wasserumleitungssysteme (span. trasvases ). Das
größte unter ihnen, die Trasvase Tajo-Segura, führt vom
Río Tajo in Zentralspanien bis zum Mittelmeer in die
Flusseinzugsgebiete von Júcar und Segura in der Region
Murcia. Sie wurde Anfang 1960 in Betrieb genommen
und ist noch immer fragwürdig - und das, obwohl sie
 
Search WWH ::




Custom Search