Geography Reference
In-Depth Information
Freihandel und Agrarwirtschaft
Länder, welche eine Streichung von
Subventionen befürworten
Cairns-Gruppe: Großexporteure mit
wenigen, aber sehr konkurrenzfähigen
Produkten
Nicht-WTO -Mitgliedsländer
Länder mit protektionistischer Haltung
USA und EU: Länder mit traditionell
protektionistischer Haltung, Großexporteure
Länder des Südens und ihre Strategien
G20 Entwicklungs- und Schwellenländer,
die bei Marktöffnung im Norden auf ihre
Wettbewerbsfähigkeit setzen
G33: Länder, die sich mit Einfuhrbeschrän-
kungen gegen hoch subventionierte Agrar-
produkte wehren
G90: Länder mit Problemen im Agrarbereich
und unterschiedlichen Strategien
G10: Länder mit ultraprotektionistischer
Haltung, Großexporteure und besonders
sensible Agrarsektoren
WTO-Mitgliedsländer, die in keiner der
genannten Gruppen vertreten sind
Abb. 8.4 Eine Welt der Interessengegensätze - Freihandel in der Krise. Beim Freihandel haben verschiedene Länder unterschied-
liche Interessen. Den Protektionisten wie den USA und der EU stehen Anhänger einer Streichung von Subventionen gegenüber. Ver-
schiedene Länder haben sich zu größeren Gruppen zur Durchsetzung ihrer Interessen zusammengeschlossen.
Ländern nicht, sondern verschärft diese noch; es engt
die Handlungsspielräume der Regierungen ein und ver-
größert die Machtbasis transnationaler Unternehmen.
Den negativen Aspekten der globalen ökonomischen
Interessen Europas stehen auf der anderen Seite die Vor-
reiterrolle in ökologischer Hinsicht sowie das weltweite
Engagement europäischer Regierungs- und Nichtregie-
rungsinstitutionen in der internationalen Entwick-
lungszusammenarbeit gegenüber.
(Europäische Kommission 2011). Mit Frankreich,
Deutschland und dem Vereinigten Königreich sind drei
der weltweit fünf größten Geberländer EU-Mitglieds-
staaten. Auch im Bereich der humanitären Hilfe ist die
EU prominent vertreten: 2010 verzeichnete ECHO
( Humanitarian Aid & Civil Protection Department of the
European Commission ) Ausgaben von 1,115 Milliarden
Euro für humanitäre Hilfe (45 Prozent der globalen Auf-
wendungen), mit denen 151 Millionen Menschen in
über 80 Ländern erreicht wurden (ECHO 2011). Im Jahr
2010 war ECHO unter anderem bei natural disasters , wie
Überschwemmungen (Benin, Pakistan) oder Erdbeben
(Chile, Haiti), man-made disasters (Südkirgistan, Elfen-
beinküste) und protracted and complex emergencies
(Sudan, Gaza) tätig. Mit einer Zentrale in Brüssel und
125 Experten, die in über 40 regionalen Büros die huma-
nitäre Hilfe vor Ort koordinieren und beaufsichtigen,
soll ECHO Menschen außerhalb der EU schnell und
unkompliziert helfen. Das 2010 neu eingerichtete EU-
Kommissariat für humanitäre Hilfe und Krisenschutz
Die EU als globaler Player
bei humanitärer Hilfe
Diana Griesinger
Die Europäische Union ist die größte Geldgeberin für
Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe.
Allein 2010 wurde die Rekordsumme von 53,8 Milliar-
den Euro für öffentliche Entwicklungshilfe erreicht
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