Geography Reference
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Stufe 4
Rahmenbedingungen
Wachstum des
Welthandels
Industrialisierung
Globalisierung
Informationszeitalter
wesentliche Funktio-
nen des Hafens
Güterumschlag
Lager
Handel
Güterumschlag
Lager
Handel
industrielle Fertigung
Güterumschlag
Lager
Handel
industrielle Fertigung
Containerumschlag
Güterumschlag
Lager
Handel
industrielle Fertigung
Containerumschlag
logistische Kontrolle
dominanter Güterfl uss
general cargo
Massengut
Container
Container und Information
räumlicher Maßstab
Hafenstadt
Hafengebiet
Hafenregion
Hafennetzwerk
Rolle der port authority
port authority
nautische Dienste
nautische Dienste
Fläche und Infrastruktur
nautische Dienste
Fläche und Infrastruktur
Hafenmarketing
nautische Dienste
Fläche und Infrastruktur
Hafenmarketing
Netzwerkmanagement
Abb. 7.30 Stufen in der Evolution der Seehäfen (verändert nach: van Klink 2003).
tendenzen. Als Konsequenz dessen haben die derzeit
relevanten (See-)Hafenstandorte keine selbstverständli-
che Schlüsselposition mehr. Sie sind jedoch auch noch
nicht auf dem Weg der Marginalisierung, auch nicht in
Relation zu den stark wachsenden asiatischen Seehäfen.
Allerdings sind die Herausforderungen groß, mit denen
das System der Schifffahrt bzw. der maritimen Wirt-
schaft insgesamt in Zukunft konfrontiert ist. Dies gilt
nicht allein für die verschärfte wirtschaftliche Konkur-
renzsituation und damit für den Standortwettbewerb,
der alle große Standorte zu beträchtlichen Infrastruk-
turerweiterungen zwingt. Dies gilt auch für Faktoren
wie den Klimawandel, der hier bis vor Kurzem kaum
Beachtung fand. Eine substanzielle Erwärmung der
Erdatmosphäre kann aber unter anderem zu steigendem
Meeresspiegel an den Küstenabschnitten (und damit an
vielen Hafenstandorten) sowie zum Trockenfallen von
Binnenschifffahrtswegen führen. Dadurch kann die
wirtschaftliche Nutzbarkeit der Schifffahrt vielfach in-
frage gestellt werden.
des sich intensivierenden Güteraustauschs, vor allem
zwischen den westeuropäischen Ländern, sehr bald
schon über die nationalen Grenzen hinausging. Mit dem
Ziel, einen möglichst störungsfreien Fluss des zuneh-
menden Straßenverkehrs zu gewährleisten - und damit
übrigens auch die wachsende Zahl an Unfällen einzu-
dämmen - entwickelte man in den Niederlanden,
Deutschland und Italien Pläne zum Bau von Straßen,
die ausschließlich von Kraftfahrzeugen genutzt werden
durften. Es entstanden noch vor dem Zweiten Weltkrieg
die ersten „Nur-Auto-Straßen“, später Autobahnen ge-
nannt, zunächst allerdings in Italien, Deutschland und
den Niederlanden. Die Autobahnnetze, die zunächst
noch vorrangig auf die Erschließung der nationalen Ter-
ritorien ausgerichtet waren, setzten teilweise als überge-
ordnetes Netz auf die bestehenden Straßennetze auf,
teilweise erfolgte ihr Ausbau im bestehenden Straßen-
netz (Mom 2005). Damit waren wichtige Ansatzpunkte
für das spätere länderübergreifende Fernstraßennetz
geschaffen worden.
Der europaweite Aufbau eines solchen Fernstraßen-
netzes war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg immer
wieder diskutiert worden, den eigentlichen Beginn einer
Umsetzung dieser Idee markiert jedoch erst die „Decla-
ration on the Construction of Main International Traffic
Arteries“ vom 16. September 1950 (Schipper 2004). Ver-
bindlichkeit erhielt die Absichtserklärung von 1950
durch das 1975 getroffene Abkommen zur Einrichtung
von sogenannten Europastraßen. Damit entstand ein
Netz mit Hauptstraßen (Kategorie A) und Zubringer-
straßen (Kategorie B), das dezidiert eine koordinierte
verkehrliche Vernetzung in Europa zum Ziel hatte.
Kennzeichen dieser Europastraßen ist das weiße E auf
grünem Grund (Abb. 7.31). Ausgangspunkt der Netzbil-
dung waren im Wesentlichen die europäischen Kernlän-
der; heute reicht das Netz im Osten und Südosten über
Europa hinaus. Mit dem Abkommen von 1975 wurde
„Auto-Europa“ - das europäische
Fernstraßennetz und die Vertiefung
regionaler Disparitäten
Barbara Lenz
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war Europa verkehrs-
technisch noch kaum verbunden; die Industrialisierung
hatte zunächst auf den Infrastrukturausbau innerhalb
der nationalen Grenzen fokussiert und bezog sich im
Wesentlichen auf die Schiene. Mit dem Aufkommen der
Straßenverkehrsmittel Auto, Bus und Lkw entstand je-
doch ein Bedarf an neuen Infrastrukturen, der ange-
sichts der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa und
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