Geography Reference
In-Depth Information
600 000
2002
2004
2006
500 000
400 000
300 000
200 000
100 000
0
Österreich
Belgien
Frankreich
Deutschland
Irland
Italien
Niederlande
Spanien
Großbritannien
Abb. 6.22 Hauptzielländer polnischer Migranten (mit Aufenthalt von mehr als 2 Monaten) in den Jahren 2002-2006 (Daten: Kacz-
marczyk 2009).
Von der Auswanderungs- zur Ein-
wanderungsregion: die Transforma-
tion der südeuropäischen Länder
orten oder -regionen und den Zielgebieten in Spanien
intensivierten sich. Aufgrund dieser starken Vernetzun-
gen bleibt Spanien (und Ähnliches gilt wohl auch für
Italien) für rumänische Migranten weiterhin das attrak-
tivste Wanderungsziel in Europa trotz neuer geographi-
scher Möglichkeiten durch den EU-Beitritt (Abb. 6.23).
Die Arbeitsmigration bzw. -mobilität aus den mittel-
und osteuropäischen Ländern lässt sich nur vor dem
Hintergrund der fundamentalen politischen und öko-
nomischen Umbrüche verstehen, die diese Länder nach
dem Zusammenbruch der kommunistischen Regime
durchliefen. Sie kann als eine erfolgreiche und gewalt-
lose Strategie der Menschen in Mittel- und Osteuropa
bezeichnet werden, mit den sozialen und wirtschaft-
lichen Folgen dieser Transformationen umzugehen
(Engbersen et al. 2010).
Parallel und eng verwoben mit den Wanderungen in
und aus Mittel- und Osteuropa erlebten die südeuropä-
ischen Länder innerhalb recht kurzer Zeit eine Transfor-
mation von Auswanderungs- zu Einwanderungslän-
dern. Dieser Wandel trug grundlegend und langfristig
zur Pluralisierung des europäischen Migrationsgesche-
hens bei. Südeuropa war lange Zeit eine Auswande-
rungsregion gewesen. Nach der Massenemigration nach
Nordamerika vom späten 19. Jahrhundert bis in die
Mitte des 20. Jahrhunderts setzte sich die Auswanderung
in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg in
Anzahl Immigranten
800 000
718 844
700 000
603 889
600 000
500 000
400 000
300 000
200 000
100 000
211 325
192 134
Abb. 6.23 Rumänische Migranten
in Spanien in den Jahren 1998-2008
(verändert nach: Anuario de Estadísti-
cas del Ministerio de Trabajo e
Inmigración).
83 372
56 488
33 705
28 456
3543
5 082
1 0 98 3
0
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
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