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Abb. 5.14
das Ministerratstreffen im Februar 1971 wird durch demonstrierende Bauern unterbrochen (Quelle: Audiovisuelle Bib-
liothek der Europäischen Komission, Ref. P-003328/02-6).
Rückblick: Politikinstrumente
und ihre Probleme
den sollte, so hatte die Agrarpolitik eine prominente
Rolle zu spielen - zu wichtig und zu heikel war das poli-
tische Thema (Knudsen 2009, Ward et al. 2008).
Im Laufe des letzten halben Jahrhunderts ist nun eine
Vielfalt an Instrumenten in diesem denkbar großen
Politikbereich eingesetzt worden, die sich verschiedenen
Paradigmen zuordnen lassen: Stark vereinfachend lässt
sich die Historie in zwei Etappen teilen - zum einen in
die Phase, in der in erster Linie die Produktivität im
Mittelpunkt stand, die von den Römischen Verträgen bis
Agrarpolitik wurde bereits im Vertrag von Rom 1958
angelegt: Zum einen war zu diesem Zeitpunkt - wenige
Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg - die Nahrungsmit-
telsicherheit noch keine Selbstverständlichkeit. Hinzu
kam die Unterschiedlichkeit der Landwirtschaftssys-
teme in den einzelnen Mitgliedsstaaten. Es war klar:
Wenn ein gemeinsamer Markt in Europa etabliert wer-
Produktivität
Wettbewerbsfähigkeit
Wettbewerbsfähigkeit
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit
die frühen Jahre
Krisenjahre
MacSharry-
Reform (1992)
Agenda 2000
(1999)
Luxemburger
Beschlüsse (2003)
GAP „Gesundheits-
prüfung“ (2008)
1960er-Jahre
1970er- bis
80er-Jahre
1990er-Jahre
1. Hälfte 2000er-Jahre 2. Hälfte 2000er-Jahre
ab Ende 2000er-Jahre
•Ernährungs-
sicherung
•Markt-
stabilisierung
•Einkommens-
unterstützung
•Überproduktion
•Ausgaben-
explosion
•internationale
Friktionen
•Struktur-
maßnahmen
•Überschuss-
reduzierung
•Umwelt
•Einkommens-
stabilisierung
•Budget-
stabilisierung
•Vertiefung des
Reformprozesses
•Wettbewerbs-
fähigkeit
•ländliche
Entwicklung
•Marktorientierung
•Verbraucherbelange
•ländliche Entwicklung
•Umwelt
•Vereinfachung
•WTO-Kompatibiltiät
•Bekräftigung der
2003-Reform
•neue Herausforderungen
•Risikomanagement
Abb. 5.15
Entwicklung, Phasen und Paradigmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP; verändert nach: KOM DG AGRI 2009, Wein-
garten 2010).
