Geography Reference
In-Depth Information
Nordsee
Atlantischer
Ozean
Mittelmeer
0
2 00 km
eingehegte Landschaften, Streusiedlungen, überwiegend Dauergrünland
vormalig offene Ackerbaulandschaften mit Haufendörfern, nachfolgend eingehegt
und bisweilen Auflösung der Haufendorfstrukturen
offene Ackerbaulandschaften mit Haufendörfern (aktuelle Veränderungen im
östlichen Mitteleuropa)
transformierte offene Ackerbaulandschaften in einigen vormalig kommunistischen
Staaten
lineare Siedlungen in Poldergebieten und Waldlandschaften
offene Landschaften des Mittelmeerraums mit Bäumen und Feldfrüchten,
überwiegend Haufensiedlungen, gelegentlich Streusiedlungen
huertas (intensive Gartenbaukulturen entlang von Flusstälern und Flussmündungen)
cultura promiscua (mediterrane Mischkultur)
montado (Korkeichenwald)
Abb. 5.1 Agrarlandschaften in Europa
nach René Lebeau (verändert nach:
Lebeau 1969).
deutlichen, dass diese Agrarlandschaften ein Erbe euro-
päischer Geschichte darstellen, mit dem bewusst umge-
gangen werden sollte.
schaften eine lange Geschichte haben. Während des
Mittelalters waren sie durchsetzt von kleinen und noch
wenigen Einhegungen, welche von größeren Waldarea-
len und Weidegebieten umgeben waren. In einem all-
mählichen Prozess über Jahrhunderte hin, der letztlich
erst im frühen 20. Jahrhundert zu einem Ende kam, ent-
standen die gegenwärtigen kleinteiligen Strukturen.
Unter den aktuellen Produktionsbedingungen sind sie
wegen der Behinderung des Einsatzes von Maschinen
sehr gefährdet. Werden Hecken und Steinwälle beseitigt,
bedeutet das Verluste an Strukturreichtum (Abb. 5.2)
und Biodiversität (Müller 2005).
Eingehegte Landschaften ( bocage )
Für Agrarlandschaften, die durch unregelmäßige Fluren
aus kleinen, mit Hecken, Baumreihen oder Trocken-
mauern eingehegten Flurblöcken charakterisiert sind,
darin meist Einzelhöfe, hat sich der französische Name
der bocage -Landschaft eingebürgert. Forschungen ha-
ben gezeigt, dass diese beinahe zeitlos wirkenden Land-
 
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