Geography Reference
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Die bei der Ableitung von Folgekarten erforderliche Generalisierung von Höhen-
linien besteht zunächst in der Festlegung einer neuen Äquidistanz, d.h. bei Halbie-
rung des Maßstabs tritt unter Beachtung runder Zahlenwerte eine Verdoppelung
der Äquidistanz ein, z.B. von 10m auf 20 m oder von 20 m auf 50 m. Zu berück-
sichtigen sind ggf. jedoch größere Neigungen, da mit kleiner werdendem Maßstab
ein sehr viel größeres Gebiet erfasst wird. Der zweite Schritt der Generalisierung
besteht in der Vereinfachung des Linienverlaufs durch Weglassen zu kleiner Ge-
ländedetails. Hierbei haben Vollformen (Rücken, Bänder) i.d.R. Vorrang vor
Hohlformen (Mulden, Rinnen). Zu beachten sind in jedem Fall besondere Cha-
rakteristika des Geländeverlaufs. So würde man zahlreiche Rinnen in einem Hang,
die im Folgemaßstab zu klein wären, nicht vollständig weglassen, sondern in ihrer
Anzahl reduzieren und sie dann vergrößert darstellen. Die sachgerechte Generali-
sierung erfordert in jedem Fall morphologisches Verständnis.
Abb. 4.5.5: Generalisierung von Höhenlinien (Schweiz. Ges. für Kartographie 1975)
Höhenlinien sind in großmaßstäbigen Karten (M 1:10.000) alleiniges Darstel-
lungsmittel, da hier vor allem die geometrische Information, wie sie etwa für tech-
nische Planungen benötigt wird, von Bedeutung ist. Im Bereich der mittelmaßstä-
bigen Karten werden sie zur Verbesserung der Anschaulichkeit der Geländeformen
durch eine schattenplastische Darstellung, die sog. Schummerung , ergänzt (vgl.
4.5.2). Ab 1:500.000 wird die äquidistante Höhenliniendarstellung i.d.R. durch
farbige Höhenschichten , auch in Kombination mit einer Schummerung, ersetzt
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