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einrichtung (Cursor) und der automatischen Registrierung von Punktkoordinaten
in vorgegebenen festen Weg- oder Zeitintervallen. Zugleich können codierte Zu-
satzinformationen über Attribute sowie Anweisungen, welche Punkte ein Objekt
bilden und durch welche Linienform (Gerade, Kreisbogen, Parabel o.ä.) aufeinan-
der folgende Objektpunkte miteinander zu verbinden bzw. zu interpolieren sind,
eingegeben und registriert werden. Zunehmende Bedeutung gewinnt die Vektordi-
gitalisierung am Bildschirm eines PC, die allerdings zunächst ein rasterdigitalisier-
tes graphisches Bild voraussetzt.
Bei der Rasterdigitalisierung (Digitalisierung im Rasterformat) werden die Kar-
tenoriginale in kleine regelmäßige Flächenelemente (Pixel) aufgeteilt und jedem
eine ganze Zahl 0 entsprechend dem Farb- oder Grauton der Vorlage zugeordnet.
Dieser als Rasterung und Quantisierung bezeichnete Vorgang führt zu einer Bild-
matrix, deren Zahlenwerte bei der Digitalisierung einer einfarbigen Strichkarte
(z.B. DGK 5) aus 0 (Schwarz für Zeichnung) und 1 (Weiß für Freiflächen) bestehen
(vgl. 5.1.2). Ein Punkt wird durch ein Pixel, eine Linie durch alle Pixel, welche von
ihr ganz oder teilweise erfasst werden, und eine Fläche durch die von der Umrings-
linie erfassten und eingeschlossenen Pixel dargestellt. Die Digitalisierung erfolgt
automatisch mit einem Scanner (Zeilenabtaster). Bei einem Trommelscanner ist die
zu digitalisierende Vorlage auf einem Zylinder und bei einem Flachbettscanner auf
einer ebenen Fläche angeordnet. Bei letzterem können mehrere Zeilen (z.B. 500)
gleichzeitig erfasst werden. Die Qualität der Digitalisierung hängt insbesondere
von der Auflösung und damit von der Pixelgröße ab, die häufig in dpi (dots per
inch) angegeben wird, wobei ein inch 25,4 mm beträgt. So bedeutet eine Angabe
von 300 dpi eine Pixelgröße von 0,085 mm, welches etwa dem Auflösungsvermö-
gen des menschlichen Auges bei Betrachtung aus 30 cm Entfernung entspricht. Will
man das Erkennen der einzelnen Pixel vermeiden, muss man die dpi-Zahl erhöhen,
wodurch allerdings der benötigte Speicherplatz quadratisch wächst.
Abb. 7.2.2: Trommelscanner zur automatischen Digitalisierung im Rasterformat sowie
Prinzip der Raster-Digitalisierung
Die Anwendung der Vektordigitalisierung ist im großmaßstäbigen Bereich, d.h.
bei Vorherrschen linienhafter Objekte vorteilhaft, wobei der Speicherbedarf sehr
 
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