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alten hellenistischen Städte erhielten
nun als Hauptachse eine säulenge-
rahmte Kolonnadenstraße, die beid-
seitig von überdachten Wandelgän-
gen begleitet wurde. Beherrschendes
städtebauliches Prinzip wurde die Aus-
richtung dieser Achse auf repräsenta-
tive Fassadenbauten wie Nymphäen
(Brunnenhäuser) oder Triumphbögen.
Einzug, etwa der Mithras-Kult aus Per-
sien, der Serapis-Kult aus Ägypten und
nicht zuletzt der Kaiserkult.
Theater
Die ersten, aus dem Dionysos-Kult her-
vorgegangenen Aufführungen fanden
auf einem runden Tanzplatz, der Or-
chestra, statt. Im Hellenismus erhielten
die ersten steinernen Theater eine an
Berghänge gelehnte Cavea mit den Zu-
schauerrängen, die Orchestra blieb
kreisförmig. Erst nach 150 v. Chr. wurde
ein erhöhtes Proskenion vor die Skene,
die Bühnenwand, gesetzt - damit war
die erhöhte Bühne geboren. In der rö-
mischen Kaiserzeit, als Gladiatoren-
kämpfe stattfanden, wurden die seitli-
chen Parodoi (Eingänge) überwölbt
und das Theater zu einem allseitig ge-
schlossenen Bau. Besondere Pracht ent-
faltete sich an der Skene, die zum mo-
numentalen, mit Ziergiebeln geglieder-
ten Bühnengebäude erweitert wurde.
An Masten befestigte Segel schützten
die Schaulustigen vor Sonne und Hitze.
Nekropolen
Die Friedhöfe (Nekropole = Totenstadt)
lagen außerhalb der Stadt, oft an den
Zufahrtsstraßen. Wohlhabende Fami-
lien bauten aufwendige Grabhäuser.
Meistens bestattete man die Toten in
steinernen Sarkophagen (›Fleischfres-
ser‹). Eine Sonderform nehmen die ly-
kischen Grabbauten ein (s. S. 140).
Odeion
Als überdachtes, kleineres Theater
diente dieser Bau für Musik- und an-
dere, eher feingeistige Aufführungen.
Stoa
Auch die Plätze wurden zum Schutz
vor der Sonne von Säulenhallen ge-
rahmt, in denen sich die Bürger zu Ge-
spräch und Diskussion trafen. Vor al-
lem im 2. Jh., verbunden mit Kaiserna-
men wie Traianus, Hadrianus, Marcus
Aurelius, Septimius Severus, stifteten
wohlhabende Provinzbeamte öffentli-
che Bauten, Theater und Stoen.
Thermen
Reichtum und Luxus der römischen
Zeit zeigten sich in großzügigen Bade-
häusern, den Thermen, die mit Mosa-
ikfußböden ausgestaltet wurden.
Besucherhinweise
Für alle antiken Stätten sind Ein-
trittsgebühren zu zahlen, trotz
fehlender Beschilderungen, Erklä-
rungen oder Sicherheitseinrich-
tungen. Meist zahlt man 2 €, für
berühmte Städte wie Perge oder
Aspendos ca. 7 €. Da fährt man
mit organisierten Touren meist
günstiger. Vorteilhaft sind feste
Schuhe, ausreichend Sonnen-
schutz und Trinkwasser.
Tempel
Die Verquickung aller gesellschaftli-
chen Aspekte mit religiösen ist ein ty-
pischer Zug antiken Städtelebens. Auf
der Agora wurde die oberste Gottheit
der Stadt (meist Zeus, Athene oder
Apollon), aber auch Tyche, die Göttin
des Schicksals, verehrt. Brunnenhäuser
waren mit dem Kult der Quellnymphen
oder des Flussgottes verbunden. Unter
den Römern hielten neue Religionen
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