Civil Engineering Reference
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Leistungserstellung) resultieren hauptsächlich aus einer nicht optimalen Ressourcenbe-
wirtschaftung. Durch effektive Prozesse und Kontrollsysteme, eine optimal auf den Markt
ausgerichtete Organisation, eine gesunde Finanzbasis, durch Mitarbeiter mit Erfahrung
und hohem Know-how sowie durch marktorientierte Geschäftsfelder bieten sich Bau-
unternehmen allerdings strategische Chancen, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.
In Tab. 1.8 sind einige strategische Risiken, die sich aus den Stärken (Chancen) und
Schwächen (Gefahren) der Unternehmensbetrachtung ergeben, exemplarisch beschrie-
ben.
1.4.5
Analyse der strategischen Ausgangslage und Entwicklung
Aufgabe der Analyse der strategischen Ausgangslage und Entwicklung im Rahmen der
strategischen Planung ist die Beurteilung der sich aus der Risikoidentifikation ergebenden
Lage des Unternehmens. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Umfeld- und Unterneh-
mensanalyse, da die Umfeldanalyse extern resultierende Chancen und Gefahren unter-
sucht, während die Unternehmensanalyse interne Stärken und Schwächen aufspürt.
Umfeldanalyse: Potenzielle Chancen und Gefahren
Mithilfe der Umfeldanalyse I erfolgt die unabhängige Bewertung der auf das Bauunterneh-
men bzw. auf die ganze Branche von aussen einwirkenden Einflussfaktoren und der daraus
resultierenden Chancen und Gefahren in Bezug auf die Erreichung der (branchenspezifi-
schen) Unternehmensziele. Mittels Umfeldanalyse II werden die Einflussfaktoren auf die
spezifischen strategischen Geschäftsfelder hinsichtlich der Chancen und Gefahren analysiert.
Zukunftseinschätzungen bezüglich der Entwicklung des Umfelds sind mit teilweise
grossen Unsicherheiten behaftet. Die Zukunft ist grundsätzlich nicht sicher vorhersagbar,
man kann aber plausible Annahmen über die Entwicklung der Einflussfaktoren in der Zu-
kunft treffen. Die Unsicherheiten ergeben sich aufgrund folgender Fragestellungen:
• Wurdendie richtigen Einflussfaktoren analysiert?
• Wurdedie Entwicklung der Einflussfaktoren richtig abgeschätzt?
Die Geschäftsleitung eines Bauunternehmens steht somit vor der Schwierigkeit, unsichere
Informationen mit vorwiegend übergreifendem Einfluss und schwieriger Quantifizierbar-
keit so aufzubereiten und in die Zukunft zu projizieren, dass daraus sinnvolle Planungen
und Strategien abgeleitet werden können.
Der Prozess der Umfeldanalyse umfasst die drei Teilschritte Monitoring, Forecasting
und Assessment.
Aufgabe des Monitoring ist, für das Unternehmen relevante Trends bei den externen
Einflussfaktoren aufzuzeigen. Es soll Umfeldveränderungen ausfindig machen, die für das
Unternehmen bedeutsam sind und deren Entwicklung prognostizierbar ist. Mit dem Fo-
recasting ist die Ermittlung von Richtung, Ausmass und Intensität der Umfeldveränderun-
gen verbunden; es handelt sich um eine Prognose der erwarteten Veränderungen, die stets
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