Civil Engineering Reference
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• vertraglicheBindungenderAbnehmer
• staatlicheRegulierung
In vielen Bereichen der Bauindustrie sind die Markteintrittsbarrieren sehr gering, z. B.
im Wohnungsbau und im Bau kleinerer Geschäftshäuser, da die Erstellung solcher Pro-
jekte wenig Know-how und Maschinen erfordert. Dies trifft auch auf den Bereich der
Projektentwicklungen mit kleinem Bauvolumen zu, die ausser von spezialisierten Projekt-
entwicklern auch von Bauunternehmen und Architekten angeboten werden. Je maschi-
nenintensiver und erfahrungsbasierter eine Projekterstellung ist, desto höher liegen die
Markteintrittsbarrieren. Der Tunnelbau z.B. ist wesentlich anspruchsvoller als der Woh-
nungsbau; entsprechend gibt es auch weniger Unternehmen, die auf dem Sektor des Tun-
nelbaus agieren können. Im Generalunternehmersektor steigen die Markteintrittsbarrieren
mit der Grösse des Bauvolumens, der Anzahl der Projektbeteiligten und den angebotenen
Leistungsphasen deutlich an, da das Know-how bei der Vorfinanzierung, dem Schnitt-
stellenmanagement und eventuell dem Facility Management in den Vordergrund tritt. Am
höchsten sind die Markteintrittsbarrieren bei der Erbringung von Gesamtleistungen nach
dem Systemanbieterkonzept [ 16 ].
Nachunternehmer, Lieferanten und Kreditinstitute
Nachunternehmer, Lieferanten und Kreditinstitute bestimmen massgeblich den Beschaf-
fungsmarkt für Bauunternehmen. Die Qualität des Beschaffungsmarktes ist abhängig von
der Qualität der zu erbringenden Leistung bzw. der zu liefernden Produkte und Güter, von
der Verhandlungsstärke der Nachunternehmer, Lieferanten und der Kreditinstitute sowie
von der Entwicklung der Preise für die zu beschaffenden Leistungen, Produkte und Güter.
Nachunternehmer führen auf dem Baumarkt bestimmte Gewerke im Auftrag von Bau-
unternehmen aus. Lieferanten liefern z.B. Baustoffe wie Zement oder Systemkomponen-
ten der Klimatechnik. Nachunternehmer, Lieferanten und Kreditinstitute beeinflussen die
Profitabilität der Branche, indem sie Güter und Dienstleistungen verkaufen, die als Input
für den Leistungserstellungsprozess der Bauunternehmen benötigt werden. Können sie
für ihre Leistungen, Produkte oder Güter hohe Preise durchsetzen, dann reduziert sich im
Gegenzug die Gewinnmarge, die in der Branche zu erzielen ist [ 39 ].
Die Risiken der Preisentwicklung für Nachunternehmerleistungen und Lieferanten
werden durch folgende Faktoren beeinflusst:
• EinkaufspolitikdereinzelnenBauunternehmen
• AnzahlderfürdiejeweilsnachgefragteLeistungvorhandenenNachunternehmer
• QualitätsniveauderdurchdieNachunternehmererbrachtenLeistungen
• Verhältnis aus dem (regional) nachgefragten Marktvolumen und dem vorhandenen
Marktpotenzial
Bauunternehmen greifen zur Finanzierung ihrer geschäftlichen Aktivitäten auf Eigenkapi-
tal und, je nach benötigtem Umfang, Fremdkapital zurück. Erwirtschaftet das Unterneh-
men selbst nicht genügend Eigenkapital für die Finanzierung, kann es sich unterschiedli-
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