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Dennoch wird auch in der Schweiz in den letzten Jahren vermehrt über das Thema PPP
diskutiert, z. B. im Rahmen des Weiterbildungsseminars Recht des Europainstituts der
Universität Basel, dessen Thema am 28. September 2004 „Public Private Partnership - Zu-
sammenarbeit zwischen Staat und Unternehmen“ war. Eins der wenig „echten“ PPP-Pro-
jekte in der Schweiz ist das Kunst- und Kulturzentrum Luzern (KKL). Eine Stiftung aus
öffentlichen und privaten Institutionen hat das KKL entwickelt, gebaut und ist Eigentü-
merin. Der Betrieb erfolgt seit 1996 durch die KKL Management AG. In Zürich entwickelt
derzeit eine Projektentwicklungsgesellschaft, an der die Stadt Zürich, die Karl Steiner AG
und die IG Neues Kongresszentrum Zürich beteiligt sind, ein neues Kongresszentrum.
Im Strassenbau kann die Studie zur PPP-Machbarkeit für das Projekt Verkehrsentlas-
tung Rapperswil genannt werden. Projektstand hier ist, dass nach einem Variantenstu-
dium zurzeit die Variante Vollausbau verfolgt wird. Es ist noch nicht definitiv entschieden,
ob das Projekt mittels herkömmlicher Projektabwicklung oder PPP umgesetzt werden soll.
Im Bereich der Standortentwicklung kann die Greater Zurich Area als echte PPP ge-
nannt werden. Die mit der Standortentwicklung beauftragte Stiftung besteht aus privaten
Unternehmen und öffentlichen Institutionen wie Städten und Kantonen. Ziel ist es, den
Grossraum Zürich zu den führenden Wirtschaftsregionen Europas zu entwickeln.
Die Verschärfung der finanziellen Lage und das Voranschreiten des damit verbunde-
nen Sanierungsstaus bei öffentlichen Infrastruktureinrichtungen zeichnen sich auch in der
Schweiz zunehmend ab, so dass davon auszugehen ist, dass PPP auch in der Schweiz in
Zukunft stärker forciert werden wird.
7.4.7
PPP-Geschäftsfelder für strategische Kooperationsmodelle
Folgende PPP-Geschäftsfelder bieten sich für strategische Kooperationsmodelle mit Auf-
gabenerfüllungscharakter an:
• StadtentwicklungzurschnellenundfinanziellinteressantenEntwicklungundVermark-
tung von nicht bebauten oder zur Umnutzung zur Verfügung stehenden Gebäuden und
Industriearealen. Die Ziele sind:
− Steigerung des Grundstückswerts zur Erzielung hoher Verkaufserlöse
− Ansiedlung neuer zukunftsorientierter Unternehmen zur Schaffung von Arbeits-
plätzen und Erhöhung der Steuereinnahmen
− städtebauliche Revitalisierung schlecht genutzter Arealen (Industriebrachen etc.) in
attraktiver Lage
• BaulicherUnterhaltvonkommunalenVerkehrs-,Ver-undEntsorgungsnetzen:Hin-
tergründe sind die Fokussierung auf die Kernkompetenz des Betriebs sowie die effi-
zientere und kostengünstigere Gestaltung schlecht ausgelasteter Unterhalts- und In-
standsetzungsabteilungen.
• Betrieb von kommunalen Verkehrs-, Ver- und Entsorgungsbetrieben, um Kosten zu
senken und Einnahmen zu erhöhen.
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