Civil Engineering Reference
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Betrachtungsgegenstand der Innensicht sind die Kompetenzen und Stärken des Unter-
nehmens, die zur Umsetzung der Aussensicht erforderlich sind. Des Weiteren ist zu unter-
suchen, mit welchen Organisationsstrukturen und Kooperationskonzepten die Kompeten-
zen und Stärken optimal in Wettbewerbsvorteile umgesetzt werden können. Das Modell
von Heinrich umfasst folgende Elemente der Innensicht [ 31 ]
• Kooperationspartner
• KoordinationzwischenVertriebswegen
• räumlicheDezentralisierung
• QuellenvonKompetenzen(Ressourcen)
• WirkungderKompetenzen
• Organisationsstrukturund-verhalten
• Unternehmenskultur
7.2.2
Geschäftsmodell als Gestaltungsrahmen einer Geschäftsidee
Aufgrund der sich verändernden externen Anforderungen an die Bauwirtschaft und des
zunehmenden Wettbewerbsdrucks in den traditionellen Geschäftsfeldern werden die He-
rausforderungen zur Gestaltung neuer Geschäftsmodelle für Geschäftsfelder mit lebens-
zyklusorientierten Leistungen immer deutlicher. Angesichts des fast vollkommenen Wett-
bewerbs in den traditionellen Bauleistungsgeschäftsfeldern verlangt der heutige Baumarkt
Veränderungen. Die neuen, meist lebenszyklusorientierten Geschäftsfelder fordern neue
Leistungs-, Support- und Kooperationsprozesse, die sich von denen der traditionellen Ge-
schäftsfelder signifikant unterscheiden. Die signifikanten Unterschiede konstituieren sich
aus folgenden Merkmalen [ 25 ]:
• lebenszyklusorientiertesLeistungsangebot
• kooperative Leistungserstellung, die weitgehend die gesamte Wertschöpfungskette
eines Bauwerks erfasst
• Kosten-undKompetenzführerschaftdurchoptimaleProzesse
• langfristigeKundenbefriedigungdurchkompetente,nutzerorientierteProzesse
Diese Charakteristiken lassen sich nicht einfach durch Adaption bestehender Geschäfts-
modelle erfüllen. Daher müssen Konzepte entwickelt werden, die es ermöglichen, gene-
risch aus einer neuen Geschäftsidee ein zielorientiertes Geschäftsmodell zu bilden.
Einem Geschäftsmodell liegt immer eine Geschäftsidee zugrunde. Geschäftsmodelle
verfolgen als Geschäftsidee oft kooperative Leistungsangebote, die netzwerkartig kolla-
borative Wertschöpfungsmuster aufweisen, deren Hintergrund die Konzentration der
Unternehmen auf Kernkompetenzen wie z.B. Systemführerschaft und Spezialleistungen
in Bezug auf Gewerke und Projektphasen (Rohbau, HKL, Ausbau, Betrieb der Heizung,
Unterhalt) ist. Die Geschäftsmodelle beschreiben, wie Unternehmen ihre Geschäfte be-
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