Civil Engineering Reference
In-Depth Information
Institutionell
Instrumental
Das Unternehmen ist eine
Organisation
DasUnternehmen hat eine
Organisation
Fokus: Gesamtführung
Fokus:
Führungsinstrument
Entscheidungsfindung
Sinnvermittlung
Ziel:
Ziel:
Wirtschaftlichkeit
Organisation
Ansatz: Betriebswirtschaftliche
Organisationslehre
Ansatz: Verhaltenswissen-
schaften
Funktional
Das Unternehmen wird organisiert
Fokus:
Organisationsgestaltung
Ziel:
Komplexitätsbewältigung
Ansatz:
Systemtheorie
Situativer Ansatz
Abb. 6.4 Organisationsperspektiven [ 3 ]
Da in soziotechnischen Systemen der Mensch das zentrale Element ist, können Verhaltens-
erwartungen nicht restlos formalisiert werden. Durch individuelle und gemeinsam geteilte
Werte, Normen, Einstellungen, Überzeugungen und Ideale der Organisationsmitglieder
existieren spontan gewachsene Verhaltensmuster, die sich der willentlichen Lenkung und
Gestaltung durch das Management entziehen. Die Gesamtheit der Wertvorstellungen
eines Unternehmens wird unter dem Begriff „Systemkultur“ oder „Organisationskultur“
zusammengefasst.
Bedeutsam für die Verhaltenssteuerung in soziotechnischen Systemen ist es nun, dass
Systemstruktur und Systemkultur nicht im Widerspruch zueinander stehen sollten. For-
malisierte Verhaltenserwartungen sollten in den kulturbedingten Verhaltensmustern be-
gründet sein und sie weiterführen; andernfalls ist mit Abweichungen von den angestreb-
ten Verhaltensweisen zu rechnen.
Grundsätzlich lässt sich eine Organisation aus drei unterschiedlichen Blickwinkeln be-
trachten: dem institutionellen, dem instrumentalen und dem funktionalen Blickwinkel
(Abb. 6.4 ).
Es bedarf letztlich aller drei Sichtweisen, um organisatorische Gestaltungsprobleme er-
fassen zu können, denn „Bei der Lösung komplexer praktischer Probleme genügt es nicht,
eindimensional vorzugehen und sich auf einen einzigen Ansatz zu versteifen. Komple-
xe Probleme erfordern eine Beleuchtung aus verschiedenster Sicht und die bestmögliche
Nutzung der verfügbaren Wissensinhalte, aus welchen Disziplinen sie auch immer stam-
men.“ [ 3 ].
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