Civil Engineering Reference
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5.3.5
Das Konzept der Netzwerk-Kooperation
Strategische Netzwerke
Als neue Möglichkeit der Kooperation besonders für KMU hat sich in den letzten Jahren
das Konzept der Netzwerk-Kooperation bzw. des virtuellen oder fokalen Unternehmens
entwickelt (Abb. 5.18 ). In der Baubranche ist die Arbeitsgemeinschat eine weit verbreitete
Kooperationsform, die gemä￟ der Arbeitsdeinition zu den Ad-hoc-Kooperationen ge-
zählt würde. In den Bereichen der Unternehmensberatung oder innovativer Sotware- und
High-Tech-Betriebe haben sich neue Kooperationsformen gebildet, die als virtuelle Unter-
nehmen bezeichnet werden. Virtuelle Unternehmen lassen sich zu den Ad-hoc-Koope-
rationen einordnen, wenn sie nicht von einer fokalen Managementorganisation geführt
werden. Diese Netzwerke sind, im Gegensatz zu einer ARGE, latent auf Langfristigkeit
ausgelegt, zur Ergreifung temporärer Chancen, d.h. es bilden sich jeweils autrags- oder
projektbezogene Zusammenschlüsse, jedoch fehlt ihnen meist eine fokale Management-
organisation, die die Kooperationsstrategie aktiv am Markt umsetzt. Auch in der Bauwirt-
schat sind konkrete Bemühungen erkennbar, neue Kooperationsformen zu etablieren.
Im Rahmen des Systemanbieterkonzepts soll nur auf die strategischen Dual-Partner-
und Netzwerk-Kooperationen eingegangen werden, die langfristige strategische Ziele ver-
folgen.
Strategische Dual-Partner- bzw. Netzwerk-Kooperationen basieren auf einem auf Lang-
fristigkeit ausgerichteten Unternehmensnetzwerk mit fokaler Unternehmens- bzw. Ma-
nagementstruktur und dienen der Ergreifung temporärer Marktchancen wie z.B. der Ab-
wicklung eines Bauprojekts. Sie werden gemä￟ Arbeitsdefinition durch ein fokales Unter-
Bauprojekt B
Latentes
Kooperationsnetzwerk
Temporäres Unternehmen
zur Abwicklung des
des Bauprojekts A
GU
Generalunternehmer
Spezialbauunternehmer
Ausbauunternehmer
Fachplaner
Finanzdienstleister
Bauprojekt C
Abb. 5.18 Kooperationsnetzwerk
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