Civil Engineering Reference
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Mehrdimensionale Kooperationen sind daher besonders geeignet, eine Konzentrations-
strategie in ihren Bemühungen zur Erlangung einer Kostenführerschaft und zur Umset-
zung ihrer Differenzierungsanstrengungen zu unterstützen.
5.3.4
Evaluation möglicher Partner
Beim Aufbau einer erfolgversprechenden Kooperation muss besonders darauf geachtet
werden, dass die einzelnen Unternehmen möglichst gut zueinander passen. Bei der Aus-
wahl möglicher Kooperationspartner zum Aufbau einer Systemanbieterschaft kommt
dem Hauptunternehmer dabei eine besondere Rolle zu. Als General- bzw. Totalunter-
nehmer kennt er aus vergangenen Projekten aufgrund seiner Schnittstellenfunktion die in
Frage kommenden Kooperationspartner genau. Er hat die Eignung einzelner Unterneh-
men nach verschiedenen Gesichtspunkten (Abb.
5.17
) abzuschätzen.
Die Risiken einer Kooperation sollten in ihrer Ausprägung für alle Partner überschau-
bar sein (Abb.
5.17
). Etwaige Gröenunterschiede unter den kooperierenden Unterneh-
men dürfen nicht dazu führen, dass ein Unternehmen versucht, übermäigen Einfluss auf
seine Partner auszuüben. Die sich durch die Kooperation ergebenden Chancen sollten für
alle Partner ein ausreichendes Wertsteigerungspotenzial beinhalten.
Die an einer Kooperation beteiligten Unternehmen müssen ihre eigenen Betriebe be-
reits erfolgreich restrukturiert haben; eine externe Lösung interner Probleme kann nicht
zum erwünschten Erfolg führen. Ferner sollte eine stark ausgeprägte Innovationsfreudig-
keit die Basis zur Entwicklung fortschrittlicher Systembaulösungen bieten.
Anforderungen an die
Kooperationsstruktur
Anforderungen an die
Kooperationspartner
•
Auslegungauf langfristige Zusammenarbeit
•
Ermöglichung einesbreiten
Leistungsprogramms durchVerknüpfung
komplementärerKernkompetenzen
•
Sinnvolle Ergänzung derjeweiligen
Leistungsbereicheunter Vermeidungvon
Überschneidungen (Rohbau, Ausbau,
Fassadenbau, Tiefbauetc.)
•
HöchstmassanFlexibilität in der
Organisation zur Implementierung des
Projektcharaktersder Bauwirtschaft
•
Flachstrukturiert -> Kostenoptimierung
•
Gemeinsame Unternehmenszieleund
Visionen
•
Restrukturierung deseigenenBetriebs
bereits erfolgt;keine übergeordnete
Lösunglokaler Probleme
•
Wirtschaftliche Stabilität
•
Hohe Motivation und Kompetenz zur
Kooperation vorhanden
•
GrosseInnovationsfreude
Abb. 5.17
Anforderungen an Kooperationsstruktur und -partner
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