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riellen Unternehmenswerte messen. In ihrer 1990 mit zwölf namhaften Unternehmen
durchgeführten wissenschaftlichen Studie „Performance Measurement in Unternehmen
der Zukunft“ [ 4 ] entwickelten sie die Balanced Scorecard (BSC), die sie 1992 unter grosser
Resonanz sowohl aus der Wissenschaft als auch aus der Praxis vorstellten [ 3 ].
Die Balanced Scorecard ist ein kybernetisches, systemorientiertes Steuerungsinstru-
ment, das Kenngrössen liefert, die auf verständliche Weise die Strategie und deren Um-
setzung beschreiben. Mittels der Balanced Scorecard sollen auch quantitative, aber nicht-
finanzielle Grössen wie Kompetenz, Innovationen und Kundenzufriedenheit beschrieben
werden, die es erlauben, wertschaffende Prozesse nicht nur zu vermuten, sondern auch zu
beschreiben und zu messen. Die Balanced Scorecard stellt also quantitative Kenngrössen
zur Verfügung, um mit den materiellen und immateriellen Ressourcen langfristige Werte
zu schaffen.
Kaplan und Norton zeigten, dass wenige wesentliche Kennzahlen ausreichen, den
Unternehmenserfolg zu messen, wenn sie in zweierlei Hinsicht ausgewogen (balanced)
ausgewählt werden:
1. Der Erfolg eines Unternehmens muss aus verschiedenen Blickwinkeln gemessen wer-
den. Dazu schlagen Kaplan und Norton die Betrachtung der Unternehmensaktivitä-
ten aus vier verschiedenen Perspektiven bzw. Unternehmenssteuerungsdimensionen
(Abb. 2.1 ) vor:
− die finanzwirtschaftliche Perspektive
− die Kundenperspektive
− die interne Prozessperspektive
− die Lern- und Entwicklungsperspektive
2. Aus den verschiedenen Perspektiven ergibt sich zwangsläufig, dass sowohl finanzielle
als auch nichtfinanzielle Kennzahlen in der Scorecard berücksichtigt werden.
Kunden-
perspektive
Finanz-
perspektive
Unternehmen/
Strategie
Interne
Prozess-
perspektive
Lern- und
Entwicklungs-
perspektive
Abb. 2.1 Unternehmenssteuerungsdimensionen der Balanced Scorecard
 
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