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Generell hängt die Nachfrage nach Büroflächen von der Entwicklung der Beschäfti-
gung in Branchen mit einem hohen Anteil an Bürobeschäftigten ab. Die Nachfrage nach
Büroneubauten hingegen wird zusätzlich von der derzeitigen Leerstandsrate und deren
zukünftiger Entwicklung beeinflusst. Letztlich sind die wirtschaftlichen Aussichten und
die Gewinnerwartungen der Unternehmen dafür ausschlaggebend, ob zusätzliche Flächen
und damit Neubauten nachgefragt werden.
In einem Workshop hat die Geschäftsleitung mit den Leitern der strategischen Ge-
schäftseinheiten und Fachleuten aus den Supportabteilungen die folgenden Einflussfakto-
ren mit Relevanz für die Fragestellungen zum SGF „Bürogebäude“ ermittelt.
Umfeldanalyse I: Globales Umfeld
Die wichtigsten Einflussfaktoren des globalen Umfelds auf die strategische Entscheidungs-
findung, wie das SGF „Bürogebäude“ in den nächsten fünf Jahren weiter entwickelt wer-
den soll, sind:
• Wirtschaftsentwicklung
Die Aussichten für das weitere Wachstum der Weltwirtschaft sind nach wie vor intakt,
obwohl es sich in den letzten Monaten leicht abgeschwächt hat. Geldpolitische Impulse
werden ausbleiben, da einige wichtige Zentralbanken die Zinswende bereits vollzogen
haben. Infolge des kräftig gestiegenen Rohölpreises ist von einer leichten Dämpfung
der inländischen Nachfrage in den erdölimportierenden Ländern in den nächsten Jah-
ren auszugehen. Nach Jahren der Stagnation kehrt die Schweizer Wirtschaft 2005 zu
moderaten Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in der Grössenordnung
von 1,4 bis 1,6 % zurück und wird sich auch in den darauf folgenden Jahren auf diesem
Niveau einpendeln. Die Prognoseunsicherheit ist allerdings nach wie vor hoch.
• Konsumentenpreise
Der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Landesindex der Konsumentenprei-
se misst die Preisveränderungen eines fest definierten Bündels an Gütern und Dienst-
leistungen und ist ein Mass für die Inflation. Der Index der Konsumentenpreise erhöht
sich für 2005 um 0,2 % gegenüber 2004 auf 1 %. Die Prognose zeigt, dass sich dieser
Trend in den nächsten Jahren fortsetzen wird.
• Konsumentenstimmung
Die Konsumentenstimmung ist eine subjektive Einschätzung der Wirtschaftslage gemäss
einer Umfrage, die das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) quartalsweise durchführt,
und zeigt lediglich die tendenzielle Entwicklung anhand einer Punkteskala an. Dieser
Beurteilung nach verbessert sich die Konsumentenstimmung seit Mitte 2003 stetig und
liegt Anfang 2005 bei −10 Punkten mit einer leichten Aufwärtstendenz für 2005. Für die
nächsten Jahre wird weiterhin mit einer leichten Verbesserung gerechnet (Abb. 1.57 ).
• Arbeitslosigkeit
Seit 2002 gingen in der Schweiz über 60'000 Stellen verloren, wobei der sekundäre Er-
werbssektor (Industrie und Gewerbe) mit einem Beschäftigungsrückgang von beinahe
4 % am stärksten betroffen war. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote für 2005 ist auf
jahresdurchschnittlich 3,6 % prognostiziert; dies ist eine leichte Verbesserung gegen-
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