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worden wäre, würden sie es ja auch nicht mehr als Tadsch Mahal anpreisen. Wie kommt
diese Mauer also damit davon? Ist denn verdammt noch mal alles Fake in diesem Land?
Erst die Jacke, dann die DVD und jetzt auch noch die Mauer.
Ich hatte die Nase voll und wollte gehen. Da bekam ich eine neue Nachricht aufs Handy.
STEPHEN: Hi, Kumpel, hier ist Steve Merchant. Wie geht's, wie steht's? Ich hab ge-
hört, heute stand die Chinesische Mauer auf dem Programm. Die große Mauer!
Ich denke mal, die hat dir gut gefallen. Schließlich ist sie wirklich beeindruckend!
Und ich weiß, dass du ein begeisterter Heimwerker bist und dich dafür interes-
sierst, wie diese Mauer errichtet wurde, also haben Ricky und ich uns überlegt,
dass du mehr davon sehen solltest. Genauer gesagt haben wir uns darüber unter-
halten und sind zu dem Schluss gekommen, dass du sie in voller Länge sehen soll-
test. Vom ersten bis zum allerletzten Meter. Du reist die gesamte Strecke entlang.
Genieß es! Bis dann!
Ich wollte keinen weiteren Meter von dieser Mauer sehen, aber Krish versicherte mir, es
würde sich wirklich lohnen, weil ich unterwegs ganz viele verschiedene Landesteile durch-
queren würde.
Wir übernachten heute woanders. In einem Haus mitten im Nirgendwo. Auf den ersten
Blick wirkte es recht neu, aber bei genauerem Hinsehen entpuppte es sich als eine einzige
Bruchbude. Die Eingangstür schloss nicht richtig, es war kalt und zugig, und in meinem
Zimmer müffelte es. Es gibt zwar ein paar Teebeutel, aber keine Milch.
DONNERSTAG, DEN 29. APRIL
Heute hab ich ziemlich weit oben in den Bergen einen echten, alten Abschnitt der Chine-
sischen Mauer besichtigt. Sie war total beschädigt, und zwar so sehr, dass sie nicht mehr
als Mauer erkennbar war. Ich kann mich daran erinnern, mal gehört zu haben, dass man die
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