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Ich wollte mich nicht weiter unter Druck setzen lassen. Sie riefen mir nach, aber ich drehte
mich noch nicht mal mehr zu ihnen um. Dann hörte ich jedoch ein lautes Brummen. Ich
warf einen Blick über die Schulter und sah ungefähr dreihundert Bienen, die auf mich zu-
flogen. Und da nahm ich verdammt noch mal die Beine in die Hand.
Hier in Mexiko ist man einfach nirgends sicher.
MITTWOCH, DEN 7. APRIL
Bin mit wundem Hintern aufgewacht. Kein Wunder nach der Reitstunde und dem scharfen
Hasen, den ich gestern essen musste.
Das Zimmermädchen hat wieder einen Schwan aus meinem Handtuch gefaltet. Vermut-
lich war sie diesmal ein bisschen in Eile, denn das Schwanenküken sieht aus wie ein stin-
knormaler Waschlappen. Ich hab meine Seife und das Shampoo im letzten Hotel liegen las-
sen, was echt ärgerlich ist, weil ich beides extra für die Reise angeschafft hatte. Ich musste
also das Gratiszeug aus dem Hotel verwenden, was meiner empfindlichen Haut gar nicht
guttut.
Heute stand nicht sonderlich viel auf dem Programm. Wir saßen nur auf dem Balkon und
machten einen Spaziergang zu den Geschäften hier vor Ort. Gekauft habe ich allerdings
nichts. Suzanne hatte ein Mitbringsel von mir erwartet, als ich nach Ägypten, Brasilien und
Indien gereist war, aber ich hatte nie irgendwas gefunden, von dem ich dachte, dass es ihr
gefallen könnte, und jetzt muss ich ihr auch nichts mehr mitbringen. Ich vermute mal, sie
erwartet es auch nicht mehr von mir.
Während ich dies alles aufschreibe, habe ich einen Korb mit Schokolade in meinem Ho-
telzimmer gefunden. Ich wollte unbedingt das mexikanische Milky Way probieren, und
jetzt wünschte ich mir, ich hätte es gar nicht erst aufgerissen. Irgendwie schmeckt die Scho-
kolade komisch. Als wäre sie in der Hitze geschmolzen und jemand hätte sie daraufhin
eingefroren. Keinen Penny bezahle ich für so etwas. Also hab ich den Rest wieder in das
Papier gewickelt und unter einer Tüte M&Ms versteckt.
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