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In-Depth Information
auf welcher Hardware die Systeme laufen. Denn wir treffen auf ein Umfeld von
deutschlandweit rund 18.000 Behörden-Arbeitsplätzen mit teilweise veralteten
Rechnersystemen und entsprechender Software, die ein reibungsloses Funktionie-
ren unserer Software erschwert.
Wir versuchen also, die Behörden-Mitarbeiter durch Filme, Gimmicks und Preis-
ausschreiben sowie Vor-Ort-Präsenz dazu anzuregen, sich mit der Materie zu
beschäftigen.
Teilnehmer F
Herr Löer hat da gerade zwei Punkte angesprochen, die ich persönlich in meinem
Umfeld auch täglich wahrnehmen muss. Zum einen ist das die Beobachtung, dass
kleinere Unternehmen ihre IT-Netze größtenteils tatsächlich zum Beispiel vom
Bekannten des Sohnes des Chefs einrichten lassen, was absolut katastrophal ist.
Das bedeutet, dass hier eine völlig falsche Denkweise im Unternehmen vorherrscht,
wenn versucht wird, ohne Fachkräfte die IT selbst einzurichten. Auf der anderen
Seite wurde auch angesprochen, dass der Endnutzer teilweise oder überhaupt gar
nichts mit dem anfangen kann, was wir besprechen. Der hat das Problem, dass er
vielleicht an Kekse denkt, wenn ich von Cookies spreche. Das sind zwei Punkte,
die mir täglich begegnen und die ich katastrophal finde. Ich finde die Idee sehr gut,
mit Sendungen wie „Der 7. Sinn“ dem Endnutzer etwas in die Hand zu geben, um
ihm überhaupt erst einmal die Problematik zu verdeutlichen.
Claudia Eckert
Eine ganz kleine Anmerkung zu ihrer Erwartungshaltung: Ich finde es ja fast schon
etwas vermessen, zu glauben, dass ein Mitarbeiter etwas nachhaltig verinnerlicht,
wenn man ihm einen Film zeigt. Natürlich muss man irgendwann einmal starten,
aber das sind langwierige Prozesse, die immer wieder trainiert werden müssen.
Wir sehen das ja auch bei unseren Studenten. Es dauert eine gewisse Zeit, bis sie
das leben, was wir ihnen vorgeben. Und ein anderer Punkt darf auch nicht außer
Acht gelassen werden, der ja nicht unbekannt ist: Man kann mit einer neuen Tech-
nologie keine bestehenden Prozesse verbessern, wenn diese bereits verheerend
sind. Die Prozesse, welche die Infrastruktur und die Abläufe umfassen, müssen
selbstverständlich in Ordnung sein, damit eine neue Technologie unterstützend
eingreifen kann. Wenn dort aber ein Durcheinander herrscht, kann man von einer
neuen Technologie auch nicht erwarten, dass sie reibungslos funktioniert. Das ist
leider die Realität und man sollte davon nicht überrascht sein.
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