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leicht geräucherte und mit Paprika gewürzte Schinkenwurst, linguiça, eine dünnere Ver-
sion mit viel Paprika, und die morcela, eine grobe Blutwurst.
Schwieriges Portugal für Bio-Konsumenten
Wer durch portugiesische Supermärkte streit, wird beim Blick in die Regale, Ob-
stauslage und Gemüsekörbe schnell feststellen, dass hier erheblich weniger
Bioprodukte angeboten werden als in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Discounter verkaufen in Portugal meist so gut wie keine Bioprodukte, während Aldi,
Netto, Lidl und Co. In Deutschland häufig eine recht breite Palette an zertifizierten
Ökowaren führen. Etwas besser ist die Lage bei den Bio-Wochenmärkten, von denen
in Lissabon in den vergangenen Jahren mehrere neu entstanden sind.
Wie so ot bestimmt die Nachfrage das Angebot und bisher fragen in Portugal nur
wenige Konsumenten gezielt nach Bioprodukten. Das Bewusstsein für gesundes
Essen und eine umwelt- und tiergerechte Landwirtschat steigt jedoch . Aber auch in
Mitteleuropa sind viele Folgen der agroindustriellen Intensivlandwirtschat kaum
bekannt: Wer weiß beispielsweise, dass in Deutschland jedes Jahr 40 Mio. Küken
direkt am Tag ihrer Geburt getötet werden, weil die Hühnerrassen entweder zu sehr
auf die Produktion von Fleisch oder von Eiern „optimiert“ wurden. So werden alle
männlichen „Legehennen“-Küken direkt vergast oder lebendig zerhäckselt (in der
Agroindustriesprache wird das beschönigend „homogenisieren“ genannt) und als
Abfall entsorgt, da sie im Mastbetrieb zu langsam Fleisch ansetzen würden.
Ein Tipp für alle Restaurantgänger: Wer in Portugal ein weitgehend biologisch und
tierfreundlich produziertes Fleisch genießen möchte, sollte zum porco preto greifen.
Diese Landschweinrasse wird im Freien gehalten und ernährt sich vor allem von
Eicheln. Der langsame Aufbau des Fleisches der „Schwarzen Schweine“ sorgt für ein
viel intensiveres Aroma als das Fleisch aus der üblichen Turbomast.
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