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. Abb. 5.17 Blick über die Back Bay (Boston)
market ( . Abb. 5.16 ), der Bau des Prudential Centers mit mehre
ren Hotels und einem groen Einkaufszentrum und die gentri
cation der innenstadtnahen Wohnviertel Beacon Hill und Back
Bay ( . Abb. 5.17 ). In neuerer Zeit hat die Innenstadt durch die
Verlegung der Central Artery deutlich an Attraktivität gewon
nen. Die mutige (und teure) Baumanahme zeigt, wie wichtig
Einsatz und Durchsetzungsfähigkeit von Planern und Politkern
für die Realisierung spektakulärer Groprojekte sind.
uss verbessern und gleichzeitig die Attraktivität der Stadt er
höhen zu können. 1948 wurde für die Boston metropolitan area
ein ehrgeiziger Master Highway Plan verabschiedet, der u. a. den
Bau des Autobahnrings Route 128 und der Central Artery, eine
aufgeständerte Stadtautobahn durch das Zentrum, vorsah. Man
wollte die Erreichbarkeit der Innenstadt verbessern und die Stra
en vom ieenden Verkehr befreien. Obwohl sich früh gegen
die Pläne Protest regte, wurden die Bauarbeiten 1950 aufgenom
men. Mehr als 100 Wohngebäude und 900 Betriebe elen der
Abrissbirne zum Opfer. 34 Auf und Abfahrtsrampen sollten
eine grötmögliche Zugänglichkeit garantieren, beanspruchten
aber mehr Platz als die Central Artery selbst. Von den Bau und
Abrissmanahmen waren besonders das North End, das völlig
von der Innenstadt abgeschnitten wurde, China Town und der
Leather District betroen. Zur damaligen Zeit war der (Teil)Ab
riss sanierungsbedüriger und problematischer Stadtviertel im
Rahmen von Infrastrukturmanahmen nicht unüblich, da man
hoe, so zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können. Die
1959 dem Verkehr übergebene Central Artery stellte sich bald als
völlige Fehlplanung heraus. Die vielen Rampen bewirkten zwar
tatsächlich, dass viele Autofahrer die neue Hochstrae nutzten,
die aber schnell ihr Fassungsvermögen erreichte. Anstatt zu einer
Aufwertung beizutragen, hatte die Hochstrae zu einem weiteren
Attraktivitätsverlust der Innenstadt geführt (Aloisi 2004, S. 611).
5.4.1
Central Artery
Die Küstenlinie Massachusetts ist eiszeitlich geprägt und zeich
net sich durch eine enge Verzahnung von Land und Wasser aus.
Im 19. Jahrhundert hat es mit dem Ausbau des Hafens Landauf
schüttungen und Veränderungen der Küstenlinien gegeben, die
im 20. Jahrhundert fortgesetzt wurden (Miller 2002). Das auf
einer Halbinsel gelegene Zentrum von Boston war zu keinem
Zeitpunkt gut an die restliche Stadt angeschlossen. Die Probleme
vergröerten sich mit dem Anstieg des Individualverkehrs, und
in den schmalen Straen der Innenstadt staute sich der Verkehr
immer mehr. Da sich Mitte des 20. Jahrhunderts die Stadtent
wicklung am Leitbild der autogerechten Stadt orientierte, hoe
man in Boston, durch den Ausbau der Straen den Verkehrs
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