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. Abb. 4.45 Luxuriöse gated community in Scottsdale (Greater Phoenix)
lagen bewacht. Bei weniger exklusiven gated communities werden
die Tore durch die Bewohner selbst geönet oder stehen sogar
oen ( . Abb. 4.46 ). Schilder weisen darauf hin, dass sich hinter
den Toren privater Grund und Boden bendet und Unbefugten
der Zugang verboten ist. In den gated communities gelten an
dere Regeln als auerhalb (Atkinson und Blandy 2006, S. viii).
Die exklusive gated community Desert Park in der MA Phoenix
wird sogar radarüberwacht. Auerdem gibt es in dem groen
Areal weitere gated communities, die wiederum durch Mauern
und Tore von der Umgebung abgegrenzt sind (Frantz 2001, S. 18)
( . Abb. 4.45 u. 4.46 ).
Da der Übergang von gated zu nongated communities ie
end ist, fehlen genaue Daten zur Zahl der privaten Siedlungen.
Wahrscheinlich lebten bereits 1997 mehr als drei Mio. Menschen
in rund 20.000 gated communities (Blakely und Snyder 1999,
S.  7). Basierend auf Angaben des U.S. Census Bureau soll die
Zahl der Wohneinheiten in gated communities von 2001 bis 2009
um 53 % auf mehr als 10 Mio. angestiegen sein (New York Times
29.3.2012). Besonders häug sind gated communities im Süden
und Südwesten des Landes zu nden, da hier der Siedlungsaus
bau erst relativ spät einsetzte und überwiegend durch private
developer erfolgte. Es wurden homogene master planned com
munities für jeweils klar denierte Zielgruppen angelegt. Neben
den retirement communities sind lifestyle oder golf communities,
bei denen die Häuser rund um einen Golfplatz gebaut werden,
besonders häug. Wie in einem Club werden klar denierte Be
dürfnisse bedient. Im traditionellen Sinne sind die ClubGüter
weder privat noch öentlich; sie dürfen aber nur von einer ein
deutig denierten Gruppe genutzt werden. Die Nutzer teilen sich
die Kosten für die ClubGüter, die so für alle kostengünstiger und
erschwinglich werden (Manzi und SmithBowers 2006, S. 154).
Sehr exklusive gated communities mit groen Grundstücken und
Häusern, die alle mehrere Mio. USDollar gekostet haben, ste
hen gated communities mit vergleichsweise preiswerten Häusern
und kleinen Grundstücken und einem nur geringen oder gar
keinem Freizeitangebot gegenüber, denn auch die Mittelschicht
zieht sich zunehmend hinter Mauern oder Tore zurück. Die de
veloper suggerieren bei der Vermarktung zwar das Gefühl von
Sicherheit, werben aber nicht damit, um nicht im Fall von Ver
brechen hinter den Mauern habar gemacht zu werden. Ob die
gated communities sicherer als nongated communities sind, ist
umstritten. Die geplanten gated communities benden sich über
wiegend im suburbanen Raum und werden in den Städten durch
sogenannte city perches ergänzt. Hierzu gehören Sozialsiedlungen
mit hohen Kriminalitätsraten, die nachträglich durch einen Zaun
von der Umgebung abgegrenzt wurden, um den Zugang besser
kontrollieren zu können. Es ist aber auch möglich, dass sich die
Bewohner einzelner Straen unsicher fühlen und den öentli
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