Geology Reference
In-Depth Information
lih stören. Umweltshützern bereitet das Vorhaben allerdings einige Sorgen. Das
heißt niht, dass sie den Kupferbergbau in der Lausitz rundheraus ablehnen. Doh
viele Fragen seien eben noh niht befriedigend beantwortet, klagen sie. Zu den
Mahnern gehört auh Wieland Bötger. Er leitet den Spremberger Kreisverband des
Naturshutzbundes NABU - und erinnert daran, wie ökologish gebeutelt die Re-
gion bereits ohne den Kupferbergbau ist: »Die Großtagebaue Nohten und
Welzow-Süd für die Braunkohleversorgung der Kratwerke Boxberg und Shwarze
Pumpe werden mindestens noh 20 Jahre betrieben. Das Territorium westlih von
Spremberg ist vom Bergbau in Anspruh genommen. Der Tagebau Nohten rükt
bis auf zehn Kilometer an Spremberg im Nordosten heran.« Und dann solle im
Osten der Stadt auh noh das Kupferbergwerk entstehen, zu allem Überluss auh
noh im Bereih des Stadtwaldes. »Spremberg war neben Biterfeld die Region mit
der höhsten Umweltbelastung bis 1990«, sagt Bötger. Es müssten Lösungen zur
Beherrshung der Öko-Probleme angeboten werden, die die Lebensbedingungen der
Stadt garantieren. »Derzeit steht nur das Shlagwort ›Arbeitsplätze‹ im Vorder-
grund«, klagt der Naturshützer. »Die Politiker vom Bürgermeister bis zur Minis-
terriege blenden ökologishe Probleme noh aus. Sie möhten das Bergwerk um
jeden Preis.«
Die wohl wihtigste Ökoherausforderung sind die zu erwartenden salzhaltigen
Abwässer des Bergwerks. Denn niemand weiß so reht, wohin mit ihnen. Die Spree
sei durh den Bergbau im Oberlauf bereits jetzt mit Eisenhydroxid und Sulfat be-
lastet, klagt Bötger. So sei der Grenzwert der Eisenverbindungen im Jahr 2011 am
Pegel Spremberg um das Doppelte übershriten worden. Und mit der weiteren Flu-
tung von Braunkohletagebauen in Sahsen werde auh die Sulfatbelastung über den
Grenzwert ansteigen. Die Shadstofe im Wasser gefährdeten empindlihe
Ökosysteme weiter lussabwärts der Spree, etwa die Talsperre Spremberg, das von
der EU geshützte Flora-Fauna-Habitat Spreeaue und den Spreewald. Der Fluss
stehe zur Ableitung der Industrieabwässer mit Salzgehalt »niht zur Verfügung«,
bilanziert Bötger deswegen - zumal auh Trinkwasserwerke in Brandenburg und
Berlin das Spreewasser über Uferiltrat zur Trinkwasserversorgung nutzten. Immer-
hin, Ökoaktivist Bötger atestiert den zuküntigen Bergwerksbetreibern guten Wil-
len: »Wir haben den Eindruk, dass KSL eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit
den Umweltverbänden anstrebt.«
Die Lausitz hot sehr auf das Kupfer. Nah der Wende sind Städte wie Sprem-
berg oder Weißwasser dramatish geshrumpt. »Es ist niht alles Chanel, es ist
 
Search WWH ::




Custom Search