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verliert Spremberg Einwohner, im Jahr 2010 waren es rund 340 von aktuell etwa
24000. »Wenn das Bergwerk kommt, muss man die Zahlen für die demograishe
Entwiklung neu shreiben«, gibt sih Shulze optimistish. »Ih bin mir siher, dass
die Abwanderung gestoppt wird und etwas dazukommt.«
Wie viele Jobs das Bergwerk genau bringen soll, ist noh niht klar. Die Rede ist
aber von 1000 direkten und noh einmal so vielen indirekten Arbeitsplätzen. Für die
Stadtverwaltung wäre das ein diker Broken. Im Rathaus hat man sih sogar shon
einmal Gedanken darüber gemaht, wo die zusätzlihen Einwohner leben könnten.
Die Gedankenspiele konzentrierten sih shnell auf einen Stadteil, in dem erst vor
wenigen Jahren die Wohnbloks aus DDR-Zeiten abgerissen worden waren:
Shomberg heißt das Gebiet, das nun die Häuser der Bergarbeiter aufnehmen kön-
nte. Bürgermeister Shulze und seine Leute sind froh darüber, dass die Infrastruktur
aus alten Zeiten noh weitestgehend vorhanden ist: Straßen, Versorgungsleitungen,
Sportanlagen, sogar eine Shule. Spremberg verspriht sih viel vom Kupfer. »Die
Kaukrat wird steigen«, sagt Shulze. »Das werden auh der Friseur und die Gast-
stätten merken.«
Für die Einrihtung des neuen Bergwerks ist nur noh wenig zu tun: Ein halber
Kilometer Eisenbahngleise, anderthalb Kilometer Stromanshluss vom Umspann-
werk in Graustein - und dann muss noh die alte Straße durh den Wald ausgebaut
werden, auf der zu DDR-Zeiten die Panzerbesatzungen von einer Kaserne zu ihren
Übungsplätzen raterten. Es ist alles bereit - KSL muss nur noh anfangen zu
graben.
Es wäre das erste Mal, dass in Deutshland wieder ein unterirdishes Bergwerk
entsteht, seit in den Jahren 1956 bis 1963 am Nordrand des Ruhrgebiets die
Steinkohlezehe Wulfen in den Boden getrieben wurde. Im Jahr 2017 oder 2018 kön-
nten dann die ersten Bergleute in die Spremberger Mine einfahren. »Das ist nah
derzeitigem Erkenntnisstand zugleih auh der früheste Produktionsbeginn«, sagt
die KSL-Mitarbeiterin Sophie Peysa. 95 Rund 40 Jahre will das Unternehmen dann
fördern; die Bergbauberehtigung gilt bis ins Jahr 2051. »Die Jahresförderung wird
bei 4,5 Millionen Tonnen Kupfererz liegen«, erklärt Peysa. 96 Im Weltmaßstab ist
das Vorkommen im brandenburgish-sähsishen Grenzgebiet damit niht unbe-
dingt groß; für europäishe Verhältnisse ist es hingegen respektabel.
Klar sheint bereits, dass für das Bergwerk 30 bis 40 Hektar land- und
forstwirtshatlihe Flähen geopfert werden müssen. 97 KSL verspriht, das Projekt
von den Dimensionen eines Flughafens werde Flora und Fauna so wenig wie mög-
 
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