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tatsählih alles andere als einfah. Die niedrigen Metallgehalte sind dabei nur ein
Problem. Das andere ist, dass die Seltenen Erden von Storkwitz niht im Tagebau
gewonnen werden können, weil sie einfah zu tief liegen. Und ein entsprehendes
Bergwerk könnte shwierig zu bauen sein. »Das ist von der Abbauführung eine
Herausforderung«, meint Uwe Lehmann vom Sähsishen Landesamt für Umwelt,
Landwirtshat und Geologie. »Soweit wir wissen, muss man sih das Vorkommen
lang und shmal wie eine Rakete vorstellen.« Eine Art enger Shlot mit der Ver-
erzung zieht sih tief in den Boden. »Da muss man beispielsweise aufpassen, dass
aus den lokeren Dekgesteinsshihten kein Wasser hineinläut«, warnt Lehmann.
Das Vorkommen könnte allerdings auh mithilfe des sogenannten In Situ Leahings
ershlossen werden. Dann wäre gar kein Bergwerk im klassishen Sinne nötig.
Statdessen würden, vereinfaht gesagt, von oben mehrere Löher ins Gestein gebo-
hrt und dann hemishe Laugen in die Löher eingeleitet. Die aggressiven Ver-
bindungen würden dann die wertvollen Metalle nah und nah aus dem Gestein
lösen. Aus der Lauge ließen sih dann die gewünshten Elemente heraustrennen.
Gebel und Gutshlag hofen darauf, dass das Vorkommen von Storkwitz viel-
leiht sogar umfangreiher ist als bisher bekannt. »Seit DDR-Zeiten sind sih die
Geologen einig, dass diese Lagerstäte zur Tiefe hin noh deutlih wahsen kann.
Dem wird jetzt nahgegangen«, sagt Gebel. Im Laufe des Jahres 2012, nah der
Druklegung dieses Buhes, ist eine Probebohrung in Storkwitz geplant. Eine
Tohterirma der Rohstof AG, die bei einer ersten Finanzierungsrunde bereits 2,2
Millionen Euro von Investoren aus Deutshland hate einsammeln können, sollte
außerdem an die Börse gebraht werden - um weiteres Geld für die Jagd auf Mit-
teldeutshlands Shätze lokerzumahen. »Wir probieren aus, was geht«, sagt ho-
mas Gutshlag. 81
Rohstofsuher brauhen in jedem Fall einen langen Atem. Das hat zum Beispiel
die dänishe Explorationsirma Scandinavian Highlands im Westharz erlebt.
Jahrelang haben sih Experten im Autrag der Firma aus Hørsholm am Rammels-
berg bei Goslar umgesehen, einem für den Erzbergbau in Deutshland beinahe
ikonishen Ort. Hier gibt es die ältesten Erzgruben des Landes. Seit dem frühen Mit-
telalter lieferten sie Zinn, Silber, Blei, Kupfer und Gold - bis die Preussag im Jahr
1988 die Arbeit im Bergwerk einstellen ließ. Das bekannte Erzlager war damals
weitestgehend leer, immerhin haten sih rund 1000 Jahre lang die Bergleute am
Rammelsberg abgerakert und insgesamt 30 Millionen Tonnen Erz gefördert. Wegen
seiner einzigartigen Tradition gehört die Mine sogar zum Weltkulturerbe der
 
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