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UNESCO. Bei Scandinavian Highlands vermutete man nun aber, dass sih nur
wenig westlih des alten Bergwerks noh ein weiteres abbauwürdiges Erzlager
beinden könnte. Das Unternehmen gründete deswegen die Tohterirma Harz Min-
erals und ließ umfangreihe Erkundungen im Gosetal anstellen. Im Mai 2008
shleppte dazu ein Hubshrauber eine riesige elektromagnetishe Sonde über ein
140 uadratkilometer großes Gebiet. Und die Ergebnisse sahen vielversprehend
aus: Rund 200 Meter unter dem Boden fanden die Geologen in den Sondendaten et-
was, das verdähtig aussah wie ein Erzlager. Auf den blauen Bildern des Unter-
grundes shimmerten manhe Bereihe in markantem Gelb und Rot. Hier war die
elektrishe Leitfähigkeit des Bodens deutlih erhöht. Die Experten sprahen von der
»Gosetal-Anomalie« und nahmen sih vor, die Formation weiter zu untersuhen.
Bis Februar 2010 wurden dann insgesamt drei Erkundungsbohrungen in die Erde
getrieben. Es ging immerhin um potenzielle Milliardenwerte: eine Zinklagerstäte
von Weltrang, aber auh Silber und Gold. Die Zeitungen fantasierten von »Goslar
im Goldraush« 82 . Doh die Hofnungen wurden zunähst entäusht. Das
vorhergesagte Erzlager fand sih niht. Elektromagnetishe Sonden in den
Bohrlöhern lieferten aber Anhaltspunkte dafür, dass es in 500 Metern Tiefe eine
weitere Zone großer Leitfähigkeit geben könnte. Vielleiht ist das ja das erhote
Erzlager. Scandinavian Highlands hat sih vorgenommen, das herauszuinden. Und
wenn es den Dänen doh niht gelingen sollte, werden irgendwann wohl andere
Unternehmen folgen.
Europa im Allgemeinen und Deutshland im Speziellen sind wieder zum atrakt-
iven Ziel für Rohstofsuher geworden. Die Atraktivität hat ot weniger mit der
Entdekung neuer Vorkommen zu tun als damit, dass bereits bekannte oder ver-
mutete Depots hierzulande in einer sih wandelnden Welt auf einmal wieder in-
teressant werden - und durh neue Tehnologien auh zugänglih. »Der Kontinent
ist reih an mineralishen Rohstofen und hat eine sehr lange Bergbautradition, aber
in jüngster Zeit ist die Produktion immer mehr zurükgegangen«, beklagte der Ex-
plorationsmanager Patrik Redmont vom kanadishen Rohstokonzern Tek Re-
sources im Herbst 2011. 83 Doh shon bald dürte sih das ändern. Mit einem Be-
suh in der Lausitz, ganz am östlihen Rand Deutshlands, will ih mih und Sie da-
rauf einstimmen.
 
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