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shnell deutlih, wie sih die Feinverteilung der Metalle - man sagt dazu auh Dis-
sipation - auswirkt«, hat Projektgruppenhef Armin Reller erklärt. »Die Weltjahre-
sproduktion von Indium liegt bei etwa 600 Tonnen. In Handys eingebaut - hier liegt
die Weltproduktion weit über einer Milliarde Stük pro Jahr - ist es im einzelnen
Produkt nur in kleinen Mengen vorhanden. Dadurh wird es fein verteilt und -
wenn kein optimiertes Recycling statindet - dissipiert.« 334
Etwas simpler ausgedrükt: Weil jedes einzelne Elektronikgerät gerade von wer-
tvollen Metallen nur extrem geringe Mengen enthält, gehen die beim Recycling
bisher meist durh die Lappen. Zurükgewonnen werden zwar verhältnismäßig
häuig vorkommende Stofe wie Kupfer oder Aluminium, niht jedoh Exoten wie
Palladium oder Tantal. Um das zu ändern, könnten die Designer und Hersteller von
Elektroprodukten darauf ahten, dass sih ihre Geräte möglihst gut wiederver-
wenden lassen, indem sie sih zum Beispiel auf den Einsatz von einigen wenigen
Metallen beshränken. Allerdings kaufen Kunden ein Produkt normalerweise we-
gen seiner Nutzungseigenshaten - und niht, weil sie sih Gedanken über sein
zweites Leben mahen. Andererseits hat zum Beispiel die Autoindustrie bereits in
den vergangenen Jahren massiv daran gearbeitet, dass sih Fahrzeuge nah dem
Ende ihrer Nutzungsdauer möglihst gut wiederverwerten lassen. Warum sollte
eine ähnlihe Herangehensweise niht auh in anderen Produktionszweigen mög-
lih sein?
Vielleiht brauht manh ein Unternehmen in dieser Frage auh mehr oder weni-
ger santen Druk. Der Rat für Nahhaltige Entwiklung shlägt eine generelle Re-
cyclingpfliht für Hersteller vor. Sie soll dafür sorgen, dass Produkte niht mehr als
Wegwerfartikel erdaht werden. Statdessen sollen sie besser reparier- und
wiederverwertbar sein. »Die Hersteller müssen umfassend dafür verantwortlih
gemaht werden«, hat Ratshef Hans-Peter Repnik gefordert, »dass ihre Produkte
am Ende der Lebenszeit auh wiederverwertet werden.« Doh selbst wenn die Un-
ternehmen in dieser Sekunde beginnen würden, die Rezyklierbarkeit ihrer Produkte
als wihtigste Eigenshat anzusehen und anzupreisen, würde es - Stihwort
Lebenszeit - noh Jahre dauern, bis sih die Vorteile dieser Philosophie zeigen.
Man wird also trotz der ofenkundigen Vorteile des Recyclings auh über die Er-
shließung neuer Rohstolagerstäten reden. Im Ausland, aber eben auh in
Deutshland. Experten warnen nämlih, dass die Wiederverwendung von wertvol-
len Materialien längst niht genug Ressourcen liefert - und raten deswegen zur
Ausbeutung der heimishen Vorkommen: »Durh Recycling und Substitution wird
 
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