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linie sieht vor, dass vom Jahr 2016 an 45 Prozent der Elektrogeräte wieder einges-
ammelt werden. Berehnungsgrundlage ist die Menge an Tehnikprodukten, die in
den drei vorangegangenen Jahren verkaut wurde. Im Jahr 2019 soll die uote dann
auf 65 Prozent steigen. 330 Die Bundesregierung will sih allerdings Zeit lassen und
das entsprehende Gesetz erst 2014 novellieren. 331 Und während osteuropäishe
Staaten wie Polen und Rumänien mit der Umsetzung der Rihtlinie ziemlihe Prob-
leme haben dürten, ist sie für uns eigentlih niht ambitioniert genug.
Andererseits hält niemand die Deutshen davon ab, weit größere Mengen an Alt-
geräten zu recyceln. Der Export von Elektroshrot in Entwiklungsländer soll im
Rahmen der neuen EU-Rihtlinie übrigens verboten werden. 332 Wie efektiv dieses
Verbot dann ist, wird sih zeigen. Nah einer Studie des Hamburger Instituts für
Ökologie und Politik im Autrag des Umweltbundesamtes werden derzeit immerhin
155000 Tonnen Elektroshrot pro Jahr von Deutshland ins außereuropäishe Aus-
land gebraht. Allein 50000 Tonnen davon entfallen auf Computer- und Fernsehb-
ildshirme. 333
Bei allen auf der Hand liegenden Vorteilen gibt es in der Praxis auh einige Sh-
wierigkeiten mit dem Recycling. Sie beweisen, dass die Verwertung von Sekundär-
rohstoffen sozusagen keine Allzwekwafe der Ressourcensiherheit ist. Da ist zun-
ähst einmal das Timing. Ein Kilogramm Aluminium, das, sagen wir in einer Au-
tokarosserie, verbaut wurde, ist logisherweise erst nah Ende der Lebenszeit des
Wagens bereit für neue Aufgaben. Das heißt, die Lebensdauer von Produkten mit
einem bestimmten Material entsheidet darüber, wann es als Sekundärrohstof
wieder zur Verfügung steht. Das Deutshe Kupferinstitut rehnet zum Beispiel vor,
dass die Lebensdauer von Erzeugnissen aus Kupfer im Shnit bei mehr als 33
Jahren liegt. Und das International Panel for Sustainable Resource Management
kommt im Autrag des UNO-Umweltprogramms auf ähnlihe Zahlen. Demnah hat
Kupfer in Gebäuden eine statistishe Einsatzzeit von 25 bis 40 Jahren. So lange
dauert es also, bis einmal importiertes und verbautes Kupfer überhaupt als Sekun-
därrohstof in ein neues Leben starten kann. Dazu kommt, zumindest bei manhen
Metallen, das Problem ihrer Aufspliterung im Wirtshatskreislauf. Bei den Selten-
en Erden und den Highteh-Metallen ist das Hauptproblem, dass sie nur in extrem
geringen Mengen in den jeweiligen Produkten vorkommen. In einem Handy steken
nah Angaben der Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstokreisläufe und Res-
sourcenstrategie (IWKS) im bayerishen Alzenau bis zu 30 vershiedene Metalle. In
einem Computer sind es sogar bis zu 50. »Betrahtet man das Produkt Handy, wird
 
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