Geology Reference
In-Depth Information
Dort soll Bergbau möglih sein, die angesammelten Metalllager sind shließlih
noh da.
In einem Gutahten vom Februar 2011 hat der Internationale Seegerihtshof in
Hamburg hohe Umweltstandards für den marinen Bergbau gesetzt. Die elf Rihter
unter dem Vorsitz des Italieners Tullio Treves legten einstimmig fest, dass die
Staaten strenge Regeln für den Unterwasserbergbau in ihren Lizenzgebieten er-
lassen müssen. Und wenn sih die dort operierenden Firmen niht daran halten,
dann können diese in unbegrenzter Höhe hatbar gemaht werden. Allerdings
können auh die betrefenden Staaten in die Pliht genommen werden, wenn sie
sih niht genügend um die Einhaltung ihrer Gesetze gekümmert haben oder wenn
diese ganz allgemein zu lash formuliert sind. Die Rihter zielten damit vor allem
auf Entwiklungsländer in der Südsee ab, die sih mit großen Bergbaukonzernen
zusammengetan haben. Diese Staaten bekommen sozusagen als Starthilfe einen Teil
der Meeresgebiete zur Verfügung gestellt, die reihere Staaten - darunter Deutsh-
land - zuvor erkundet haben. Für die Konzerne werden sie dadurh zu atraktiven
Partnern. Die Firmen sind wirtshatlih allerdings ot deutlih besser ausgestatet
als die Staaten, mit denen sie ins Geshät kommen. So kooperieren mit dem winzi-
gen Inselstaat Nauru und dem kanadishen Bergbaukonzern Nautilus zwei höhst
ungleihe Partner. Nautilus verfügte laut einem uartalsberiht im Jahr 2011 über
eine Kriegskasse von rund 180 Millionen Dollar. Naurus gesamte Wirtshatsleis-
tung brahte dagegen zur selben Zeit nur rund 40 Millionen Dollar auf die
Waage. 276
Die Regeln des Seegerihtshofs sollen dafür sorgen, dass trotz ungleiher
Mahtverhältnisse die Firmen zumindest gewisse Mindeststandards einhalten
müssen. Mit den Regeln sei zumindest gesihert, dass es keine »Billiglaggen für
Tiefseebergbau« gebe, lobte Christian Neumann von der Umweltshutzorganisation
WWF. Und doh waren die Ökoaktivisten mit den Regeln niht wirklih zufrieden.
Denn was würde passieren, wenn eine Tiefseeminengesellshat nah einem
Unglüksfall ganz einfah pleitegehen würde? »Es sollte ein Fonds eingerihtet wer-
den, der von der Industrie und den teilnehmenden Ländern gefüllt wird«, forderte
Neumann. 277 Doh solh einen Fonds gibt es bisher noh niht - zum Missfallen
der Umweltshützer: »Wenn Staaten und Unternehmen gemeinsam ein gutes
Geshät mit den natürlihen Ressourcen der Meere mahen wollen, müssen sie
auh die Verantwortung für die Geshätsrisiken übernehmen«, fordert Neu-
mann. 278
 
Search WWH ::




Custom Search