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Seitdem ist wenig passiert, doh immerhin hat das Unternehmen Aker Wirth aus
Erkelenz im Autrag der Bundesanstalt für Geowissenshaten und Rohstofe das
Konzept für einen sogenannten Kollektor entwikelt. Das 100 Tonnen shwere Gerät
soll mit einer Geshwindigkeit von einem halben Meter pro Sekunde über den
Meeresboden fahren und dort 650 Tonnen Material in der Stunde einsammeln. Ih
verabrede mih mit dem Forshungsleiter der Firma zum Gespräh, um mehr
darüber zu erfahren. Dabei erklärt mir Stefen Knodt, dass im Tiefseebergbau viele
Tehnologien zum Einsatz kommen würden, die bereits für andere Tiefwasseraktiv-
itäten entwikelt wurden: »Viel ist aus dem Öl- und Gasbereih verfügbar.« Auh
bei der Tehnikentwiklung für die Förderung von Diamanten vor der afrikanishen
Küste habe man wihtige Erfahrungen sammeln können. Seit Anfang der 90er sind
die Deutshen Partner von De Beers bei der Lieferung eines Systems zum Aufsam-
meln der wertvollen Steinhen vom Ozeanboden, das in bis zu 200 Meter tiefem
Wasser zum Einsatz kommt. De Beers betreibt heute knapp ein halbes Dutzend sol-
her Spezialshife.
Klar ist: Der Tiefseekollektor muss noh viel widerstandsfähiger sein als die
Diamantentehnik. Shließlih soll er in rund fünf Kilometern Wassertiefe operier-
en, wo die Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt liegen und die Drüke beim etwa
500-Fahen des Wertes an der Erdoberlähe. Dann ist es auh niht gerade einfah,
die Rohstofe vom Meeresboden nah oben zu befördern. Hier soll die Tehnologie
des sogenannten Airlits helfen, die Aker Wirth in der Diamantenförderung anwen-
det. Dabei wird Druklut von der Meeresoberlähe in das Förderrohr gepumpt.
Wenn die Lut im Förderrohr expandiert und dadurh Lutblasen entstehen, steigen
diese nah oben, und mit der sih daraus ergebenden Wasserzirkulation werden
größere Mengen an Material mit mehreren Metern pro Sekunde an die Oberlähe
befördert.
Neben den Manganknollen wären das jedoh auh die diken Sedimente, die man
niht ohne Weiteres an der Meeresoberlähe zurük ins Wasser einleiten könnte,
weil sie die marine Nahrungskete durheinanderbringen würden. Ähnlihe Prob-
leme könnten auh autreten, wenn sih der shwere Förderroboter über die pud-
dingartige Oberlähe am Ozeanboden bewegt und Sedimente aufwirbelt.
Im Rahmen des sogenannten ISUP-Projektes (»Integrierte Systeme für die
Unterwasser-Produktion von Öl und Gas«) hat Aker Wirth zusammen mit anderen
Partnern ein Gerät gebaut, das in 2000 Metern Wassertiefe am Ozeanboden operier-
en könnte. Der sogenannte Crawler, eine Art Shwerlastroboter, soll den Meeres-
 
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