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Gebieten gibt es die sogenannten Shwarzen Rauher. Die gespenstishen Shorn-
steine, meistens etwa zwei Dutzend Meter hoh, stoßen in der Finsternis der Tiefsee
permanent heißes, mineralienhaltiges Wasser aus, das unter hohem Druk steht.
Entdekt wurden die Formationen erst Ende der 70er, doh mitlerweile haben
Forsher eine lange Liste dieser wundersamen Orte erstellt. Sogar in der hohen
Arktis, zwishen Norwegen und Grönland, gibt es auf 73 Grad nördliher Breite mit
einer »Lokis Castle« genannten Formation einen Shwarzen Rauher.
Der Name der unterseeishen Shlote ist wieder ein Fall von Irreführung. Die
Dinger rauhen natürlih gar niht, das Ganze sieht nur so aus. Das Wasser, das aus
ihnen strömt, war zuvor durh den barbarishen Druk der Tiefsee in die Erdkruste
eingedrungen. Dort wurde es auf bis zu 400 Grad aufgeheizt, bevor es wieder ins
Meer zurükgelangt. Außerdem, und das fasziniert die Rohstofsuher, haben sih
Elemente wie Gold, Silber, Kupfer und Zink in der unvorstellbar heißen Brühe
gelöst. Sie treten mit dem Wasser aus und werden wieder fest, wenn die heiße
uelle mit der Kühle des Ozeanbodens in Kontakt kommt. Die Metalle setzen sih
ab und bilden so die unterseeishen Shlote. Immer wieder einmal brehen diese
unter der eigenen Last zusammen. Zu ihren Füßen und um sie herum können so
meterdike Erzpakete entstehen, zum Teil so groß wie Fußballplätze. 259 Neben ho-
hen Konzentrationen an Kupfer, Blei und Zink, Gold und Silber inden sih hier
auh hohinteressante Highteh-Metalle und Seltene Erden. Spannend dabei ist,
dass die hydrothermalen Suliderze normalerweise in geringeren Wassertiefen lie-
gen als die Manganknollen.
China und Russland haben sih bei der Internationalen Meeresbodenbehörde
bereits Explorationsgenehmigungen für Massivsulide gesihert. Im Indishen
Ozean, beziehungsweise in der Mite des Südatlantiks auf Höhe der Kleinen Antil-
len, wollen beide Staaten in Zukunt ihr Glük versuhen. Deutshland denkt eben-
falls darüber nah, sih eine entsprehende Genehmigung zu kaufen. Das heißt, zu
den bereits bestehenden Explorationsrehten für die beiden Manganknollengebiete
könnte bald ein weiteres kommen: Die Experten der Bundesanstalt für Geowis-
senshaten und Rohstofe haben dafür ein Hydrothermalfeld im Indishen Ozean
ins Visier genommen. Eine Forshungsfahrt zum Zentralindishen Rüken brahte
im Spätherbst 2011 aus Siht der Forsher ermutigende Ergebnisse: »Die Felder
besitzen mit Kupfergehalten von bis zu 24 Prozent in Massenproben die höhsten
Metallanreiherungen, die bisher vom Meeresboden bekannt sind. Die durhshnit-
lihen Gehalte liegen deutlih oberhalb der üblihen Kupferkonzentrationen in
 
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