Civil Engineering Reference
In-Depth Information
sollen Prozessmuster auf die gleiche Fachsprache zurückgreifen, um Eindeutigkeiten zu
erreichen. Somit entsteht eine Anforderung an ein allgemeingültiges Begriffssystem in-
nerhalb der Domäne. Im Bauwesen nehmen u. a. die IFC die Rolle eines solchen Begriffs-
systems ein.
Abstrakt Die Prozessmuster sollen verschiedene Abstraktionsstufen darstellen, um auf
entsprechender Ebene der Prozesskonfiguration eingesetzt werden zu können. Dabei soll
auch darauf geachtet werden, welche Referenzlösungen auf welchen Abstraktionsebenen
bereits existieren. Diese sollen bei der Auswahl in die engere Betrachtung kommen. In
der Regel löst ein Prozessmuster ein bestimmtes Problem, das von den anderen abstrahiert
werden kann, z. B. Stütze erstellen. Es soll außerdem eine in sich zeitlich und logisch
abgeschlossene Einheit bilden [ 18 ].
Strukturiert Ein Prozessmuster kann aus mehreren Subprozessen bestehen, die eben-
falls als Prozessmuster definiert werden können. Hierzu wird die Beziehung hasSubPro-
cess aus der Ontologie eingesetzt. Somit entsteht eine Art Hierarchie der Prozesspatterns,
die die komplexe, strukturierte Wissensbasis für Prozessmuster bildet. Nach [ 18 ] können
Prozessmuster auch mehreren Oberkategorien zugeordnet werden. Diese Wissensbasis soll
regelmäßig gepflegt werden, um die bestehenden Prozessmuster sowohl in Bezug auf ihren
Inhalt als auch im Hinblick auf ihren Einsatz aktuell zu halten, insbesondere ist regelmä-
ßig zu überprüfen, ob ein bestimmtes Prozessmuster tatsächlich Best practice darstellt. Die
Hierarchie der Wissensbasis soll außerdem die Einordnung neu entworfener Prozessmu-
ster unterstützen.
Auffindbar Der Nutzer soll die Möglichkeit haben, die benötigten Prozessmuster
schnell aus der Wissensbasis auszufiltern. Diese Suche soll anhand einer standardisierten
Abfragesprache erfolgen und sich am Verwendungswissen, das in den Prozesspatterns als
Kontextinformation gespeichert werden kann, orientieren. Beispiele für solche Kontexte
sind z. B. für die Auffindung des Prozessmuster „Stütze erstellen“ Wörter wie Stütze,
erstellen, Kran oder Rohbau. [ 18 ] definiert diese Kontextinformationen als generische
Rahmenbedingungen und speichert sie ebenfalls als Hierarchie ab. So eine Lösung kann
erforderlich sein, wenn die Anzahl der Kontextinformationen unübersichtlich wird, was
im Testbeispiel noch nicht der Fall war.
Konfigurierbar Die Schnittstellen eines Prozessmuster sollen mit den Schnittstellen der
anderen Prozessmuster zusammenpassen, die durch den Konfigurationsprozess miteinan-
der in Kompositionsbeziehung stehen können. In der Ontologie wird dies mittels der Be-
ziehung hasNext/hasPrevious realisiert. In Anlehnung an [ 18 ] und dessen Theorie zu An-
ordnungsbeziehungen zwischen Prozessbausteinen wird ebenfalls die Beziehung hasParal-
lel verwendet. Der andere Aspekt der Konfiguration, die Instanziierbarkeit, kann ebenfalls
mittels Beschreibungslogikontologie realisiert werden, wobei die allgemeinen Prozessmu-
ster in der TBox repräsentiert sind und die instanziierten Prozessmuster in der ABox.
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