Civil Engineering Reference
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12.2.3 Anwendung der Prozessmuster
Im Bauwesen wurde die musterbasierte Lösung in [ 19 ] intensiv untersucht.
Hier wird der Begriff Prozessmuster als ein allgemeingültiges, projektunabhängi-
ges Prozessmodell definiert, das in unterschiedlichen Projekten wiederverwendet werden
kann. Im Anwendungsszenario von [ 19 ] werden die vier Phasen Auswahl, Konfiguration,
Anpassung und Nutzung zur Anwendung von Referenzmodellen durchlaufen, um ein Pro-
zessmuster in einen Bauprozess zu integrieren.
Dabei entspricht die Auswahlphase der Nutzung von Verwendungswissen, nach dem
die Prozessmuster anhand der projektbezogenen Kontextinformationen ausgesucht wer-
den.
Die Konfigurationsphase entspricht der Instanziierung der ausgewählten Prozessmuster
in der projektspezifischen Prozessinstanzontologie.
Auf Grundlage des ausgewählten und instanziierten Prozessmusters kann die Anpas-
sung auf Basis der projektbezogenen Informationen aus den Fachmodellen erfolgen.
Die Nutzungsphase ist die Phase, die im weiteren als die eigentliche Konfiguration
betrachtet wird. Sie erfolgt entsprechend Abb. 12.3 , die in Abschn. 12.3 erläutert ist.
Für die Wiederverwendung von Referenzmodellen werden wissensbasierte Methoden
eingesetzt, die in den folgenden Abschnitten dargestellt sind.
12.3 Wissensbasierter Ansatz für Prozesskonfiguration
Konfigurieren ist das Zusammenfügen eines technischen Systems aus einzelnen, para-
metrisierbaren Objekten zu einer Konfiguration, die eine gegebene Aufgabenstellung er-
füllt [ 20 ]. Das Konfigurieren zeichnet sich durch folgende Komponenten aus:
Konfigurationsziele, z. B. Kostenreduktion, Zeitersparnis, Ressourceneffizienz
Objekte der Fachdomäne, d. h. Prozesse, und deren Eigenschaften
Beziehungen zwischen diesen Objekten, z. B. Nachfolgerbeziehung hasNext
Wissen über die Vorgehensweise bei der Konfigurierung. Es wird im Weiteren als Stra-
tegiewissen bezeichnet und wurde in [ 21 ](Teil II , Kap. 10 ) eingeführt
Einschränkungen, die vom Nutzer eingeführt werden
Bei komplexen Prozessen wird das Konzept der Konfiguration erweitert, indem ver-
schiedene Wissensarten zum Einsatz kommen.
Der Konfigurationsprozess ist in Abb. 12.1 dargestellt. Aus dem vorgeschlagenen Vor-
gang können 4 Wissensarten identifiziert werden:
Verwendungswissen: Dieses Wissen beschreibt die Anwendungsbedingungen eines
Prozessmusters und kann als hilfreiches Wissen bei der Suche nach geeigneten Pro-
zessmustern betrachtet werden. In der Ontologie kann solches Wissen mittels Kontext-
informationen abgebildet werden [ 22 ].
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