Ontologieframework - Informationssysteme im Bauwesen - page 108

Tab. 4.2 Kernelemente zur Leistungsbeschreibung

Kernkonzept Beschreibung in IFC Beschreibung in GAEB DA XML

Leistungsverzeichnis IfcCostSchedule <BoQ ID = “LV-I“>Name des LV</BoQ>

Leistungsposition IfcCostItem <Item ID = “Positions-Id“ RNoPart = “OZ“>

Leistungsmenge IfcElementQuantity <Qty>Leistungsmenge</Qty>

in abstrakte Kernelemente, die einen Zusammenschluss verschiedener Einzelaspekte hin-
sichtlich eines bzw. mehrerer Gesamtaspekte formulieren.
Beispielhaft lässt sich hier das Bauwerksmodell erwähnen, das eines der zentralen
Modelle im kollaborativen Arbeiten und insbesondere im Projekt Mefisto darstellt. Die
am häufigsten verwendete Repräsentationsform zur Darstellung bauwerksrelevanter Zu-
sammenhänge ist hier das Datenschema IFC in der Serialisierung mit dem Datenformat
SPF [ 23 ]. Dabei lassen sich die für die eigentliche Modellierung des Bauwerks zum Tra-
gen kommenden Kernkonzepte für die Ontologie auf die konkreten Kernelemente Gebäu-
deelemente und die abstrakten Kernelemente Raumstrukturelemente reduzieren (Tab. 4.1 ).
Im Projekt Mefisto formen die angegebenen Elemente den Kern des ontologischen Bau-
werksmodells und die Anschlusspunkte zur Vernetzung der Baudomäne mit den übrigen
Domänen. Die Verlinkung nach außen kann dabei sowohl über Gebäudeelemente als auch
über Raumstrukturelemente erfolgen.

4.5.2 Spezialisierung der Linktypen für eine beispielhafte Anwendung

Nachdem im Abschn. 4.4.3 ein Anwendungsszenario für Linktypenspezifikation auf ge-
nerischer Ebene aufgezeigt wurde, erfolgt in diesem Abschnitt eine Spezialisierung der
Linktypen auf Kollaborationsebene. So wird beispielhaft dargestellt, wie die oben defi-
nierten Linktypen Identitätsbeziehungen, Kompositionsbeziehungen, Intersektionsbezie-
hungen und Assoziationen zur Kernelementidentifikation bei der Ontologieschemaerstel-
lung herangezogen werden können.
Innerhalb eines Anwendungsmodelles bzw. des umgebenden Modellschemas wie dem
IFC Modell können mehrere Domänen wie BIM oder SPM definiert sein. Zwischen den
verschiedenen Anwendungsmodellen kann es dabei zu inhaltlichen Überlappungen kom-
men. Solche Elementüberlappungen können dabei zur weiteren Identifikation sowie zur
späteren Validierung von Kernelementen dienen. Hierzu zeigt zunächst Tab. 4.2 beispiel-
haft die im Projekt Mefisto vorkommenden unterschiedlichen Repräsentationen zur Lei-
stungsbeschreibung.
Lässt sich nun eine entsprechende Überlappung zwischen zwei Anwendungsmodellen
feststellen, können über die Identität der vorkommenden Elemente Applikationselement
12 Applikationselement 22 auch die Anschlusspunkte zwischen den beiden Modellen

identifiziert werden (vgl. Tab. 4.2 ). Da Anschlusspunkte zwischen zwei Modellen durch
Kernelemente bzw. Kernelementklassen repräsentiert werden, kann auf diese Weise das

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