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den, die die unterschiedlichen Parameter des Entwicklungsprojekts wie z. B. Komplexität
berücksichtigen müssen. Dadurch wird eine Steuerung der Tätigkeiten auch auf Basis der Er-
gebnisse möglich und hilft, bei Fragen wie "Wann sind Änderungen sinnvoll?" usw. zu Ent-
scheidungen zu kommen.
Genutzt werden sollten die Möglichkeiten des KDD, um weiterhin die Wirkungen von Maß-
nahmen anhand der Daten zu validieren. Das erfordert jedoch einen standardisierten Einsatz
der Methoden sowie eine stärkere Standardisierung der Prozesse und der dabei generierten
Daten. Die dargestellten Ergebnisse müssen vor allem auch dahingehend überprüft werden,
wie sie einen Beitrag zur Verhinderung von vermeidbaren und nicht gewollten Änderungen
leisten können. Hier ist die prozessuale Einbindung von Lessons Learned erforderlich, die z.
B. durch Cluster gleicher Änderungen und dazugehöriger Lösungen realisiert werden kann.
Es gibt weiterhin eine Reihe von Punkten, die hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten eher ope-
rativen Charakter haben. Als weitere sinnvolle Hilfestellungen in den eingesetzten Unterstüt-
zungswerkzeugen wird dazu z. B. die Rechtschreibprüfung der Eingabetexte empfohlen, da
dies der Erhöhung der Transparenz dient und für spätere Auswertungen von Vorteil ist. Auch
können die Methoden des Text Mining genutzt werden, um auf Basis neuer Anträge nach
ähnlichen bereits in der Vergangenheit aufgetretenen Problemen zu suchen und den Lösungs-
raum zu erweitern, oder Hilfestellung bei der Antragserstellung zu geben.
Weiterhin konnten Orte identifiziert werden, die häufig von Änderungen betroffen sind. Diese
Orte können dabei Entwicklungsprojekte, Fahrzeugmodule, einzelne Bauteile, aber auch Or-
ganisationseinheiten repräsentieren. Hier muss untersucht werden, wie es zu unterschiedli-
chen Ergebnisse kommt, wie einzelne Häufungen zu Stande gekommen sind und welche
Schlussfolgerungen daraus gezogen werden sollten. Analysiert werden muss dazu weiter,
welche Zusammenhänge zwischen z. B. Modulen und Materialien bislang unbekannt waren
und wie man die Entwicklungstätigkeiten in diesen Fällen auch in Hinblick auf Simultaneous
Engineering besser aufeinander abstimmen kann. Hilfreich in der Planung und Steuerung der
Prozesse in der Produktentwicklung wird auch sein, aus den hier präsentierten Mustern all-
gemeingültige Strukturen in Abhängigkeit vom Fahrzeugtyp - z. B. Kleinwagen vs. Oberklas-
se - abzuleiten. Diese dienen dann der Abschätzung des zukünftigen Entwicklungsaufwands
im Sinne von z. B. Neuentwicklung oder Weiterentwicklung.
Die Zeit als wichtiger Faktor in der Produktentwicklung führt dazu, dass die Durchlaufzeit
von Änderungen in dieser Arbeit untersucht wurde. Die Ergebnisse sind ein erster Schritt und
können benutzt werden, um Maßnahmen zur Senkung zu entwickeln, deren Wirkung zu über-
prüfen sowie auf Basis der historischen Werte Voraussagen treffen zu können. Weiterhin
wurden Möglichkeiten der Transparenzerhöhung sowie zur Messung und Senkung der Unsi-
cherheit im Prozess dargestellt, die nun die Entwicklung von Maßnahmen zur Steuerung die-
ser Faktoren erforderlich machen.
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