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priorisiert. Das Ziel dieser Aktivität war die Vereinbarung eines Interviews, um möglichst
viele Informationen über das Änderungsmanagement zu bekommen. Um viele dazu nachteili-
ge Parameter auszuschließen, sollten alle relevanten Informationen einfach zugänglich sein
und der organisatorische Aufwand zur Terminvereinbarung möglichst gering gehalten wer-
den. Der potentielle Interviewpartner wurde unter Verwendung eines Online-
Terminvereinbarungswerkzeugs gebeten, sich im vorgesehenen Zeitraum für einen passenden
Zeitpunkt einzutragen. Zusätzlich dazu wurden weitere inhaltliche Informationen über das
Vorhaben mittels einer kurzen Darstellung der Vorgehensweise sowie Kontaktdaten für even-
tuelle Rückfragen mitgegeben. Nach der ersten Kontaktaufnahme mit den potentiellen Teil-
nehmern erklärten sich 10 Personen zu zehn Interviews bereit. Nach Ablauf der Frist konnten
durch eine Nachfassaktion weitere 7 Personen für sechs Interviews gewonnen werden.
Bereits bei der Anbahnung zum Interview können Faktoren wie z. B. die Begrüßung, Blick-
kontakte und die räumliche Umgebung die Verhaltensweise beider Parteien im weiteren Ver-
lauf beeinflussen. Bortz/Döring (2009, 83) schlagen vor, diesen Faktoren durch
Standardisierung der Untersuchungsbedingungen sowie durch eine konstante Abfolge der
Fragen entgegen zu wirken. Weiterhin ist die Hauptaufgabe des Interviewers, den Verlauf zu
beobachten und gegebenenfalls steuernd einzugreifen. Eine Balance zwischen zugelassenem
Redefluss und Eingreifen ist dabei die Herausforderung. Dabei hilft auch, schwierige Fragen
auf den hinteren Teil der Befragung zu legen (Bortz/Döring 2009, 311). Diese Faktoren wur-
den bei der Durchführung der Interviews soweit möglich eingehalten.
4.2.5
Interviewdurchführung
Für die Interviews wurden vor Ort bei den Teilnehmern geeignete Räumlichkeiten genutzt. Im
Durschnitt dauerten die Interviews 90 Minuten und wurden ausnahmslos mit der Zustimmung
der Teilnehmer mit Hilfe eines Aufnahmegeräts aufgenommen. Dadurch konnte im Nachhin-
ein durch die Transkription (siehe Kapitel 4.2.2.1) eine verlustfreie und systematische Aus-
wertung durchgeführt werden. Im Anschluss haben alle Teilnehmer noch den Fragebogen
ausgefüllt, je nach zeitlicher Verfügbarkeit direkt im Anschluss oder kurz darauf.
Bezüglich der Repräsentativität der Interviews ist die Zusammensetzung der Teilnehmer
wichtig und wird deshalb an dieser Stelle durch ihre Tätigkeiten und Positionen weiter kon-
kretisiert. Das erste beschreibende Merkmal ist die Unternehmenszugehörigkeit, da in der
Automobilbranche verstärkt auf Zulieferer und deren Dienstleistungen gesetzt wird. Dies
spiegelt sich auch in der Struktur der Teilnehmer wieder. Von den 17 Teilnehmern sind 6 ex-
tern beschäftigt. In Hinblick auf die organisatorische Stellung im Änderungsmanagement
nehmen 8 Mitarbeiter die Position des Hauptverantwortlichen ein. Weiterhin beteiligten sich 4
Modulleiter, 3 Änderungsmanager sowie 2 Teamleiter an den Interviews.
Das Aufgabenspektrum der genannten Stellungen beinhaltet folgende Tätigkeiten: Der
Hauptverantwortliche ist für die Steuerung der fachlichen Arbeit der betroffenen Mitarbeiter
hinsichtlich modul- als auch fachbereichsübergreifender Themen zuständig und nach außen
hin verantwortlich. Dies macht ihn zur Ansprechperson für naheliegende Prozesse, mit denen
dazu Abstimmungen erfolgen. Inhaltlich kontrolliert der Hauptverantwortliche Änderungsan-
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